Kreis Segeberg. In diesem Jahr ließ sich erstmals wieder ein Wolfsrudel im Kreis Segeberg nieder. Die neusten Erkenntnisse des Wolfsmanagements.
Das im Segeberger Forst lebende Wolfspaar hat nach neusten Erkenntnissen von Experten in diesem Jahr nicht fünf Welpen aufgezogen, sondern sechs.
Im Jahr 2023 etablierte sich erstmals seit der Wiederbesiedlung des Landes durch den Wolf ein aus einem Elternpaar mit Jungtieren bestehendes Wolfsrudel in Schleswig-Holstein im Bereich des Segeberger Forstes. Der Forst ist eines der größten Waldgebiete des Landes. Anfang Juli, etwa zwei Monate nach der Geburt der Wolfswelpen, konnte mittels Wildkameras der Nachweis für mindestens zwei Welpen durch das schleswig-holsteinische Wolfsmanagement erbracht werden.
Ein Welpe musste nach einem Unfall getötet werden
Nach einem Verkehrsunfall am 13. Oktober 2023 wurde ein männlicher Wolfswelpe so stark verletzt, dass er getötet werden musste. In den darauffolgenden Tagen stellte sich heraus, dass es sich um insgesamt mindestens fünf Welpen handeln musste.
Die schneereichen Tage der letzten Woche wurden durch die Mitarbeitenden des Wolfsmanagements nochmals intensiv genutzt, um weitere Erkenntnisse zum Segeberger Wolfsrudel zu ermitteln. Die gefundenen Hinweise, etwa Fährten im Schnee, in Verbindung mit aktuellen Foto- und Videoaufnahmen haben jetzt ergeben, dass in diesem Jahr tatsächlich sechs Wolfswelpen geboren wurden. Die fünf verbleibenden Welpen halten sich nach wie vor im elterlichen Revier auf.
Die knapp acht Monate alten Welpen sind bereits recht mobil
Wolfswelpen können ab einem Alter von etwa zehn Monaten abwandern oder auch größere Exkursionen in die Umgebung unternehmen. Die nun knapp acht Monate alten Welpen im Bereich Segeberg sind mittlerweile so mobil, dass sie weiträumig, allein oder zusammen, umherstreifen dürften.
- Wolfspaar im Segeberger Forst mit mindestens fünf Welpen
- Wolfsrudel im Segeberger Forst viel größer als gedacht
- Wolfswelpe wurde angefahren und musste dann getötet werden
Das Wolfsmanagement Schleswig-Holstein bittet weiterhin darum, jeden dahingehenden Hinweis an folgende Kontaktadresse zu melden: Projektgruppe Wolfsmanagement im Landesamt für Umwelt (LfU): 04347/704 382, Wolfsfragen@mekun.landsh.de.
Die Wolfshotline des Landes Schleswig-Holstein lautet 0174/633 033 5