Kreis Segeberg. Tatverdächtige sollen auch im Kreis Segeberg Diebesgut im Wert von 18.500 Euro erbeutet und in Rumänien weiterverkauft haben.

Seit März dieses Jahres haben die Kriminalpolizei in Rendsburg und die Staatsanwaltschaft Kiel umfangreich gegen vier Männer und eine Frau ermittelt. Sie wurden verdächtigt, sich zu einer Gruppierung zusammengeschlossen zu haben und insbesondere Kaffee, aber auch Drogerieartikel, Lebensmittel und Werkzeuge aus verschiedenen Verbrauchermärkten in ganz Schleswig-Holstein gestohlen zu haben. Das Diebesgut sollen sie anschließend nach Rumänien geschafft und dort über das Internet verkauft haben.

„Durch die mit großem Aufwand verdeckt geführten Ermittlungen erhärtete sich gegen die Tatverdächtigen der Verdacht für 68 Taten, durch die ein Gesamtschaden von etwa 18.500 Euro entstand“, teilten die Polizeidirektion Neumünster und die Kieler Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Auch im Kreis Segeberg – unter anderem in Norderstedt, Wahlstedt und Nahe – hätten sich einige der Taten ereignet, wie Oberstaatsanwalt Michael Bimler auf Nachfrage des Abendblatts bestätigte.

Polizei Schleswig-Holstein: Haftbefehl – Bande vertickt geklaute Ware in Rumänien

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Kiel Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen. Am Dienstag, 27. Juni, konnten daraufhin zwei Männer in Kiel festgenommen werden. „Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnte weiteres, versandfertiges Diebesgut aufgefunden und beschlagnahmt werden“, heißt es. Die Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft.

In enger Absprache mit den rumänischen Behörden wurden die weiteren Tatverdächtigen mithilfe eines europäischen Haftbefehls in Rumänien festgenommen. Sie befinden sich derzeit in Auslieferungshaft.