Norderstedt/Bad Segeberg. Im Stadtpark Norderstedt ist die Security vor Ort. Was an Himmelfahrt geduldet und erlaubt ist – und was tabu.

Wachsam und entspannt zugleich – so bereitet sich der Stadtpark Norderstedt auf Himmelfahrt und die erwarteten Touren zum Vatertag vor. Dass hier am beliebtesten Ausflugsort der Stadt bei prognostizierten 17 Grad viel los sein wird, dürfte klar sein. Und ein Sperrgebiet gibt es auch nicht. Gewisse Spielregeln aber trotzdem, sagt Geschäftsführer Kai Jörg Evers: „Das ist mittlerweile ein eingespieltes Ritual. Wir sind mit ausreichend Security vor Ort, auch mit Hunden, sprechen die Gruppen gezielt an, solange sie noch aufnahmefähig sind.“

Die Party wird also geduldet. „Sie können gerne feiern“, so Evers. „Das Grillen ist teilweise erlaubt, wir haben auch ausreichend Müllcontainer aufgestellt.“ Bereiche wie die Seepromenade oder die große Wiese im Feldpark sind beliebte Treffpunkte. Aber wichtig ist, und daran wird notfalls auch mit Nachdruck erinnert: Müll und leere Flaschen sollen nicht liegen bleiben. Auch das Hantieren mit Grillbeschleunigern ist tabu.

Stadtpark Norderstedt: „Sie können gerne feiern“ – die Spielregeln am Vatertag

Und wenn manche Besucher nicht hören wollen? „Es gibt ein gutes Zusammenspiel mit der Polizei. Wenn es Probleme geben sollte, sind die schnell da.“ Und notfalls gibt es eben ein Stadtparkverbot für den Tag.

Wer es in Norderstedt etwas familiärer mag, für den findet übrigens nach dreijähriger Pause wieder eine wahre Traditionsveranstaltung statt: Das Himmelfahrtskonzert der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt im Forst Harthagen. Hier steigt das Fest auf der Lichtung beim Infopunkt des Nabu von 9.30 bis 14.30 Uhr, inklusive Musik von der Big Band, Spiel und Spaß mit der Jugendfeuerwehr, Getränke und Verpflegung vom Grill.

Bad Segeberg: Stadt sperrt Backofenwiese – für Rettungshubschrauber

Weniger harmonisch lief es in der Vergangenheit in der Kreisstadt ab. Bad Segeberg hat sich, insbesondere vor Corona, wegen zu vieler unschöner Zwischenfälle einen Ruf als Vatertags-Hotspot erworben, wo zu viele Menschen über die Stränge schlagen. Die Polizei rückte teilweise zu Großeinsätzen aus.

Mittlerweile agiert die Stadtverwaltung proaktiv. Erneut wird deswegen die Backofenwiese – früher der große Treffpunkt – komplett eingezäunt. „Um bei Einsätzen des Rettungshubschraubers die Fläche des Hubschrauberlandeplatzes nutzen zu können, wäre zur Räumung dieser Fläche ein erheblicher personeller polizeilicher Aufwand notwendig, um Personen und dort abgestellte Gegenstände zu entfernen“, heißt es.

Vatertag: Rotorblätter könnten Grills durch die Luft schleudern

„Durch diese aufwändige Maßnahme könnte eine erforderliche Hilfe, die per Rettungshubschrauber erfolgen müsste, ggf. nicht rechtzeitig geleistet werden. Um diese zeitnahe Hilfe sicherzustellen, wird die Nutzung des Hubschrauberlandeplatzes auf der Backofenwiese an diesem Tag untersagt.“

Und mehr noch: „Das Verbot der Nutzung erstreckt sich auch auf den Parkplatz, da dort aufgestellte und genutzte Grills, aufgestellte Klappstühle etc. durch die Windstärke der Rotorblätter des Hubschraubers durch die Luft geschleudert werden könnten und dadurch erhebliche Verletzungen bei Personen und beispielsweise Schäden an abgestellten Fahrzeugen zur Folge hätten.“

Die Uferpromenade rund um den Segeberger See ist hingegen geöffnet, hier wacht allerdings ein Sicherheitsdienst. Und auch die Polizei wird die bekannten Badebereiche wieder im Blick haben.