Kreis Segeberg. Holz für luxuriöse Tischplatten und edles Furnier gab es bei einer Auktion in Daldorf. Welche Preise aufgerufen wurden.
Sie ist nicht nur einfach eine Eiche. Nein, der Baumstamm ist die „Braut“ – so heißt im Fachjargon der Stamm, der bei der zeitgleichen Holzauktion im Kreis Segeberg und im Kreis Herzogtum Lauenburg das Höchstgebot von 2389 Euro pro Festmeter (Fm) erzielte, insgesamt 5332 Euro.
Käufer ist ein Furnierbetrieb aus Karlsruhe. Der teuerste Einzelstamm der Submissionen ist ebenfalls eine Eiche auf dem Lagerplatz Daldorf aus der Försterei Lütjensee. Mit einem Volumen von 6,04 Fm erzielte dieser Stamm einen Gesamterlös von 12.958 Euro. Käufer ist ein Furnierbetrieb aus Münster.
Holz: Die längste und dickste „Braut“ macht den fettesten Gewinn
Einmal im Jahr laden die Schleswig-Holsteinische Holzagentur für private und kommunale Waldbesitzer und die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten zum Verkauf von Laubholz ein. Rund 3.860 Festmeter der wertvollsten Hölzer aus Schleswig-Holsteins Wäldern kamen jetzt in Daldorf und auf dem Lagerplatz Lanken im Kreis Herzogtum Lauenburg unter den Hammer.
Aber nicht nur die „Braut“ verkaufte sich gut. „Dieser besonders markante Eschenstamm aus der Forstbetriebsgemeinschaft Mittelholstein mit vier Metern Länge und 98 Zentimeter Durchmesser, somit 3,02 Fm, konnte zu einem sehr beachtlichen Preis von 804 Euro/Fm zugeschlagen werden. Aus solchen knorrigen Stammstücken werden wertvolle Massivholz-Tischplatten gefertigt“, sagt Harald Nasse, Abteilungsleiter Holzmarkt bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten.
Holzauktion im Kreis Segeberg: 12 Holzarten wurden verkauft
Wobei es nicht zugeht auf herkömmlichen Auktionen in geschlossenen Räumen, wo sich die potenziellen Käufer mit Handzeichen überbieten, und die Spannung mit jedem Gebot steigt. Bei den Submissionen von Laubholz, von denen es bis zum Frühjahr bundesweit 50 Termine gibt, kommen die Interessierten zu den Lagerplätzen, sehen sich die Ware an und geben ein schriftliches Gebot ab.
20 Bieter aus ganz Deutschland und Dänemark haben sich an der Submission beteiligt. Verkauft wurden zwölf Holzarten, vor allem Eichen und Eschen sowie geringe Mengen anderer Hölzer wie Ahorn, Kirsche, Erle, Ulme und Roteiche.
Spitzenergebnis: Höchstgebot bei Holzauktion: Die „Braut“ bringt 5332 Euro
„Das wertvolle Laubholz geht vor allem an Furnierhersteller sowie Sägewerke, die daraus hochwertiges Schneideholz beispielsweise für die Möbelproduktion herstellen. Starke Eichen und Eschen werden zum Teil auch für edle Fußbodendielen oder für besonders wertvolle Schlossdielen und für Tischplatten verwendet“, sagt Harald Nasse.
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Gegenüber dem Vorjahr 15 Prozent mehr Holz angeboten werden können, weil die Bedingungen für die Holzernte im Herbst günstig waren. Der Löwenanteil mit 3160 Fm entfiel auf die Eiche, die einen Durchschnittspreis von 712 Euro/Fm, qualitätsbedingt sechs Prozent weniger als im Vorjahr. „Die Marktsituation ist damit für wertvolle Laubhölzer weiterhin sehr stabil“, sagt Nasse.