Henstedt-Ulzburg. „One Billion Rising“: In Henstedt-Ulzburg gibt es viel Unterstützung für die weltweite Initiative. Das sind die Forderungen.
Der sonst so grau-triste Marktplatz vor dem CCU in Henstedt-Ulzburg war nicht wiederzuerkennen. Überall dominierte die Farbe Pink. Sie ist symbolisch für „One Billion Rising“. Damit wird die weltweite Initiative gegen Gewalt an Frauen und Mädchen beschrieben.
Und immer am Valentinstag kommt der Moment, um öffentlich zu protestieren. Und das mit einem gemeinsamen Tanz. So wie in Henstedt-Ulzburg, unter Schirmherrschaft der Gemeinde und Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.
Henstedt-Ulzburg: Marktplatz in Pink - 500 demonstrieren gegen Gewalt an Frauen
„Spreng die Ketten!“, hieß es. Und dem schlossen sich um die 500 Menschen an, darunter viele junge Mädchen und Frauen, aber auch Jungs und Männer – eine beachtliche Resonanz.
Svenja Gruber, die Gleichstellungsbeauftragte von Henstedt-Ulzburg, steht für die Veranstaltung, sie organisiert diese zusammen mit vielen Beteiligten wie dem Tanzstudio Winter, der Tanz- und Bewegungstherapeutin Melanie Nowak, dem Ideengeber und CDU-Gemeindevertreter Waldemar Bianga, den Frauenberatungsstellen – und der Samba-Band „Unidos de Hamburgo“. Der Rhythmus stimmte. Die Choreografie wurde gekonnt umgesetzt.
Henstedt-Ulzburg: Auch der Krieg gegen die Ukraine wird verurteilt
„Mit der ‚One Billion Rising‘-Aktion in Henstedt-Ulzburg solidarisieren wir alle uns öffentlich: Mit den aktuellen feministischen Protesten im Iran: Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit. Wir fordern ebenso Frauenrechte in Afghanistan – wir haben Euch nicht vergessen! Und wir verurteilen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und insbesondere die geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe“, sagte Svenja Gruber.
- Auf dem Rhen müssen 80 Bäume weichen – das ist der Grund
- Streit um Stromtrasse - Gericht weist Eilantrag zurück
- Mit diesem Team startet die Bürgermeisterin in die Zukunft
„Und natürlich stellen wir uns genauso gegen häusliche Gewalt und Femizide hier in Deutschland, in Schleswig-Holstein und bei uns in Henstedt-Ulzburg!“ Sie verwies darauf, dass es für betroffene Frauen Unterstützung gibt. Das bundesweite Hilfetelefon 0800/116 016 sei rund um die Uhr erreichbar. Vor Ort gebe es verschiedene Fachberatungsstellen in Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Norderstedt und Bad Segeberg.
Henstedt-Ulzburg: Marktplatz in Pink - 500 demonstrieren gegen Gewalt an Frauen
Waldemar Bianga verdeutlichte, was von Männern erwartet werden müsse. „Die meisten Opfer sind weiblich – und die meisten Täter sind männlich. Hilfe ist wichtig für Frauen – aber noch wichtiger ist, dass wir Männer uns ändern. Wann ist ein Mann ein Mann? Muss man als Mann ‚stark, potent und mächtig‘ sein? Für mich ist diese Art von Männlichkeit toxisch – wir Männer müssen uns ändern! Wir Männer müssen uns von dieser schädlichen Männlichkeit emanzipieren – dann haben wir auch für Frauen viel gewonnen.“