Henstedt-Ulzburg. Ulrike Schmidt hat jetzt alle leitenden Positionen im Henstedt-Ulzburger Rathaus besetzt. Das haben die Neuen vor.
Es liegen ungewöhnliche Jahre hinter Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und der Verwaltung in Henstedt-Ulzburg. Nicht nur, dass zwei Krisen das Tagesgeschäft geprägt haben – erst die Pandemie, dann seit Februar 2022 der Ukraine-Krieg.
Seitdem Schmidt im Juni 2020 ihr Amt angetreten hat, wurde fast die gesamte Führungsmannschaft im Rathaus neu besetzt. Das hatte mehrere Gründe: Eine Organisations-Untersuchung führte zu erheblichen Umstrukturierungen, Ruhestände, wichtige Beschäftigte, die sich anders orientierten.
Henstedt-Ulzburg: Mit diesem Team startet die Bürgermeisterin in die Zukunft
Jetzt, Anfang 2023, sind zwar nicht alle Stellen besetzt – aber immerhin die leitenden Positionen. „Wir hatten stetige Veränderungen in der Verwaltung“, sagt Schmidt. „Es ist auch ein Neubeginn. Die Verwaltung wird von unserem Leitungsteam nun mit Schwung und neuen Ideen in die Zukunft geführt. Und wir wären nichts ohne die Mitarbeitenden in den einzelnen Bereichen.“
Die Schaltzentrale ist Silke Dräger, die büroleitende Beamtin und zugleich verantwortlich für die neu geschaffene Stabstelle „Büro der Bürgermeisterin“. Über Jahrzehnte war sie zuvor im Kreis Pinneberg tätig. „33 Jahre habe ich in der Kreisverwaltung gearbeitet, bin dort sozusagen beruflich groß geworden, habe viele Positionen bekleidet.“
Henstedt-Ulzburg: Silke Dräger leitet das Büro der Bürgermeisterin
Sie war Referentin im Büro des Landrates, war eingesetzt im Sozial- oder Baubereich, zuletzt leitete sie den Fachdienst für Straßenbau und Verkehrssicherheit. Dann wurde ihr ein wichtige Sonderaufgabe übertragen.
„Ich wurde gebeten, den Aufbau und Betrieb der Impfzentren zu übernehmen.“ In Henstedt-Ulzburg ist sie zuständig für das Gemeinde-Entwicklungskonzept, die Digitalisierung, den Klimaschutz, die Öffentlichkeitsarbeit, für Veranstaltungen und den Sitzungsdienst.
Henstedt-Ulzburg: Bei der Fachkräftesuche bedarf es kreativer Ideen
Antje Heydecke ist schon seit 1999 in Henstedt-Ulzburg. Zuletzt war sie unter anderem zuständig für die Organisationsuntersuchung und ihre Umsetzung. Jetzt leitet sie den Fachbereich „Allgemeine Verwaltung“. Sie sagt, der Charme liege darin, „einerseits intern Dienstleistungen zu erbringen und anderseits auch direkt für die Bürgerinnen und Bürger“.
Sie wolle die Ausrichtung zu einer „serviceorientierten Verwaltung“ mitgestalten. Eine Herausforderung: Die Suche nach Fachkräften. „Hier bedarf es kreativer Ideen“, sagt sie. 226 Mitarbeitende hat die Gemeinde, davon 143 in der Kernverwaltung. Doch es gehören auch Hausmeister und Schulköchinnen dazu. All das entspricht exakt 212,54 Stellen, diese krumme Zahl ergibt sich aus dem Mix aus Voll- und Teilzeit.
Henstedt-Ulzburg: 226 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten für die Gemeinde
Als Leiterin des Fachbereichs Finanzen ist Sabine Dornis seit 1. Februar die Frau, bei der die Zahlen zusammenlaufen. Zuvor hatte sie die gleiche Funktion bei der Nachbarstadt Quickborn. Zum 1. Januar 2024 muss die Umstellung auf die doppelte Buchführung erfolgen.
Der Haushalt für 2023 ist zudem noch nicht verabschiedet, das wird Ende März geschehen. „Wir hatten positive Konsolidierungsrunden in der Verwaltung“, so Dornis. „Gemeinsam mit der Politik müssen Ziele erarbeitet werden und Kennziffern, mit denen die Zielsetzung messbar wird.“
Volker Duda leitet jetzt den Bereich „Planen, Bauen und Umwelt“
Kein Neuling ist Colja Peglow. Er führt seit Juni 2019 den Bereich „Ordnung und Soziales“ mit 40 Mitarbeitenden. Zu den Aufgaben gehören auch die Durchführung der Wahlen, der Verkehr, aber genauso der Bau von Unterkünften für Geflüchtete oder die Notstromversorgung.
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Ein bekanntes Gesicht ist ebenso Volker Duda, der neue Leiter für „Planen, Bauen und Umwelt“. Er war bisher der Chef-Ortsplaner der Gemeinde, ist einer der wichtigsten Ansprechpartner für die Politik, kennt die Bauleitpläne in- und auswendig. „Das klassische Feld der Ortsentwicklung, sowohl in Theorie als auch in Praxis“, sagt er. „Federführend sind da der Planungs- und Bauausschuss und der Umwelt- und Naturausschuss. Sowohl bei der Fülle der Tagesordnung als auch bei der Diskussionsfreudigkeit.“
Henstedt-Ulzburg: Mit diesem Team startet die Bürgermeisterin in die Zukunft
Eng arbeitet er oft mit Lars Möller zusammen, der den Fachbereich „Grundstücks- und Gebäudemanagement“ leitet. Dieser ist seit 1999 im Rathaus. Schwerpunkte sind hier insbesondere der geplante Neubau des Alstergymnasiums und der Feuerwache Süd, dazu auch die Flüchtlingsunterkünfte. „Bei all diesen Projekten steht der Klimaschutz an zentraler Stelle.“
Arnim Steffens ist kein Büromensch. Seit 1997 leitet er den Baubetriebshof. „Wir sind sozusagen der Dienstleistungsbetrieb der Gemeinde. Wir bauen nicht neu, sondern unterhalten“, sagt er. Sportanlagen, Spielplätze, Grünanlagen, Wasserläufe, Wanderwege, Winterdienst – hier ist für das 28-köpfige Team immer etwas zu tun. Darunter sind übrigens viele Handwerker, etwa Tischler, Elektriker oder Tiefbauer.