Kreis Segeberg. Rückgang der Beschäftigten ist saisonüblich. Nachfrage nach Fachkräften bleibt hoch. Wo es gute Chancen auf einen Job gibt.
Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Segeberg um 534 auf 7540 gestiegen. Das entspricht einer Quote von 4,8 Prozent (Dezember 2022: 4,5 Prozent, Januar 2022: 4,4 Prozent). „Der aktuelle Anstieg ist deutlich spürbar, jedoch saisonal bedingt und liegt im üblichen Rahmen“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Arbeitsagentur Elmshorn.
Aktuell sei es zwar überwiegend frost- und schneefrei, und viele witterungsabhängige Gewerke könnten durcharbeiten, andere hätten jedoch dennoch vorsorglich ihre Belegschaft reduziert. Zum Jahreswechsel hätten sich im kaufmännischen Bereich mehr Menschen arbeitslos gemeldet, die Beschäftigungsverhältnisse von Saisonkräften endeten. „Die Arbeitslosigkeit liegt wegen der Aufnahme der Kriegsgeflüchteten auf einem höheren Niveau als vor einem Jahr“, sagt Kenntemich.
Arbeitslosigkeit: Kreis Segeberg – Zahl der Erwerbslosen steigt zu Jahresbeginn
In Norderstedt sind 2625 Männer und Frauen ohne Arbeit, auch hier stieg die Quote im Vergleich zum Dezember um 0,3 Punkte auf 5,4 Prozent. Vor einem Jahr lag der Wert bei genau fünf Prozent. Für den Raum Kaltenkirchen meldet die Arbeitsagentur 2809 Erwerbslose, das entspricht einer Quote von 4,5 Prozent (Dezember 2022: 4,2 Prozent, Januar 2022: 4,0 Prozent). 2106 Arbeitslose gibt es in Bad Segeberg und Umgebung, die Quote liegt bei 4,8 Prozent (Dezember 2022: 4,4 Prozent, Januar 2022: 4,5 Prozent).
Die Nachfrage nach Fachkräften bleibe hoch. Das gelte besonders im Lagerwesen, in der Lebensmittelherstellung, in der Metallverarbeitung sowie im Handwerk in den Bereichen Malerei und Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
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Die Unternehmen hätten zu Jahresbeginn mehr offenen Stellen gemeldet als im Dezember. „Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der vielen Krisenmeldungen weiter robust und verzeichnet nur die üblichen saisonalen Veränderungen“, lautet das Fazit von Arbeitsagentur-Chef Kenntemich zu Jahresbeginn.