Norderstedt. Komplizierte Untersuchung der P+R-Anlage am Herold-Center dauert länger als geplant. Auf welches Datum die Stadt nun hofft.
Die Park+Ride-Garage am Herold-Center wird deutlich länger gesperrt bleiben als ursprünglich gedacht. Wie die Stadt Norderstedt mitteilt, werden die derzeitigen Untersuchungsarbeiten bis ins neue Jahr andauern – „bis mindestens zur 3. Kalenderwoche 2023“, heißt es. Das wäre der 16. Januar. Was bedeutet: Die gesamte verbleibende Weihnachtszeit über werden rund um um das Einkaufszentrum nur das Parkhaus sowie das Parkdeck auf dem ehemaligen Karstadt-Gebäude – jeweils kostenpflichtig – nutzbar sein.
Zunächst war davon ausgegangen worden, dass Pendler und Kunden ihre Fahrzeuge ab dem 10. Dezember wieder in der Tiefgarage abstellen könnten. Bereits seit 1. November sind die dortigen 395 Parkplätze gesperrt. Seitdem wird der Zustand der tragenden Bauteile geprüft, um in Anschluss ein Konzept für eine Instandsetzung beziehungsweise eine Sanierung zu erarbeiten.
Herold-Center Norderstedt: 395 Parkplätze bleiben gesperrt – auch in der Weihnachtszeit
Wie mehrfach berichtet, gilt die Anlage als teilweise marode. Die Stadt hatte vor einigen Wochen bereits Schäden am Tragwerk bestätigt. Auch optisch ist die Tiefgarage heruntergekommen, es gibt Unrat und Kot an vielen Ecken, die Beleuchtung ist manchmal schummrig, ein beißender Gestank an der Tagesordnung.
Während der nun laufenden Untersuchungen wurden laut Stadt „Baugrundeigenschaften vorgefunden, die einen Abschluss der Arbeiten innerhalb des anvisierten Zeitplans leider nicht erlauben“. Es geht offenbar um ein hohes Maß an Feuchtigkeit, das für die Verzögerung sorgt. Die Politik wurde in dieser Woche bereits unterrichtet.
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Langfristig könnten auf Norderstedt enorme Kosten in mutmaßlich zweistelliger Millionenhöhe zukommen. Die P+R-Garage ist 50 Jahre alt, sie wurde ein Jahr nach dem Herold-Center eröffnet. Eine Sanierung gilt als hoch komplex. Einen Zeitplan hierfür gibt es noch nicht. Auch die vertraglichen Konstellationen mit dem Einkaufszentrum werden derzeit geprüft. Es wird insbesondere darum gehen, ob sämtliche Kosten bei der Stadt verbleiben müssen oder ob im Zusammenhang mit dem Nutz- und Wegerecht andere Finanzierungsmodelle möglich sind.