Norderstedt. Ticketverkauf gestartet. Künstler im November bekannt. Doch Festival kann nur stattfinden, wenn eine Bedingung erfüllt ist.
4500 Menschen haben an drei Tagen im Juli im Norderstedter Stadtpark gefeiert und zur Musik von Künstlern wie Torfrock, Lotto King Karl und Tim Bendzko getanzt. Nachdem die große Bühne abgebaut worden war und Tony Groß und Patricia Kahl jeden einzelnen Zigarettenstummel von der Wiese aufgesammelt hatten, holten sie erst einmal Schlaf nach. „Der Rasen sah besser aus als vorher“, sagt Groß und lacht. Die beiden Veranstalter haben die erste Auflage des „Match Börner Open Air“ zwei Jahre lang vorbereitet, phasenweise fast rund um die Uhr gearbeitet.
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Inzwischen ist wieder Alltag in ihr Leben eingekehrt. Sie stehen hinter der Bar ihrer Billardkneipe „Match“ in Langenhorn, veranstalten Tanzabende, zeigen HSV-Spiele im Fernsehen. Parallel planen sie allerdings schon jetzt die nächste Ausgabe des „Match Börner Open Air“.
Stadtpark Norderstedt: „Match Börner Open Air“ soll auch 2023 stattfinden
Im kommenden Jahr soll das Festival am Freitag und Sonnabend, 23. und 24. Juni, im Stadtpark stattfinden – einen Tag kürzer als in diesem Jahr. „Wir haben gemerkt, dass der Sonntag für viele Menschen immer noch ein heiliger Tag ist. Da haben sie andere Sachen als Konzerte im Kopf“, meint Groß.
Tickets können im Online-Shop schon jetzt erworben werden – obwohl das Line-up erst im November bekanntgegeben wird. Deswegen verkaufen die Veranstalter das vergünstigte „Katze im Sack“-Ticket. Es kostet 84,90 Euro, ist noch bis zum 30. November erhältlich und gilt für beide Festivaltage. Die großen Bands sollen dann bereits feststehen. „Nach dem diesjährigen Auftakt liegt die Messlatte hoch“, sagt Groß. Die „Match“-Betreiber befinden sich schon lange in Verhandlungen mit Künstlern.
„Match Börner Open Air“: Für 2023 müssen mehr Tickets verkauft werden
Klar ist: Für das „Match Börner Open Air“ 2023 müssen sie mehr Karten verkaufen als in diesem Jahr. Zwar ist das Festival bei allen Besuchern, Musikern und auch den Verantwortlichen der Stadtpark Norderstedt GmbH sehr gut angekommen. „Wirtschaftlich war es aber nicht“, sagt Groß. „Ein Minus haben wir für dieses Jahr einkalkuliert. Aber noch einmal können wir uns das leider nicht leisten.“
Deswegen haben sich Groß und Kahl eine interne Mindestanzahl an Tickets gesetzt, die bis Ende des Jahres verkauft sein müssen. Wie groß diese Zahl ist, möchten sie nicht verraten. „Erreichen wir sie nicht, dann soll es nicht sein. Dann müssen wir ehrlich zu uns selbst sein. Vielleicht ist ein Festival in Norderstedt dann nicht gewollt.“
Stadtpark Norderstedt: Festival-Veranstalter träumen, Wiese „voll zu machen“
Bis dahin bleiben die Kneipenbesitzer aber wie gewohnt optimistisch. Sie haben die Erlaubnis, an jedem Konzerttag bis zu 8000 Leute auf die Stadtparkwiese hinter dem Strandbad einzulassen. „Mittelfristig würden wir uns wünschen, die Wiese voll zu machen“, sagt Groß.
In den ersten Tagen seien rund 200 Tickets für das kommende Jahr verkauft worden.