Henstedt-Ulzburg. Viel Unterstützung für Initiative von Hebammen des Krankenhauses. Das sind ihre Forderungen.

Der Protest gegen das Aus für die Geburtshilfe und die Gynäkologie der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg zieht immer größere Kreise. Eine Petition, vor wenigen Tagen von Hebammen des Krankenhauses gestartet, wies am Dienstagnachmittag bereits 4284 der anvisierten 5000 Unterschriften auf. Die klaren Forderungen: Die Einrichtungen sollen erhalten bleiben. Frauen sollten kurze Wege haben, sowohl zur Geburt oder zur Behandlung, auch von Krebserkrankungen - denn auch die gynäkologische Onkologie soll geschlossen werden. Eine Kooperation mit der nächstgelegenen Kinderklinik müsse eingerichtet sein, die Arbeit der Beschäftigten ausreichend bezahlt sein. "Eine normale Geburt ist mehr als 1500 Euro wert", heißt es.

Paracelsus-Klinik: Tausende unterzeichnen Petition für Erhalt der Geburtshilfe

Ende August hatte der Konzern mitgeteilt, dass die Geburtsabteilung aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden solle. In der Region sorgte das für Empörung und heftige Kritik. Denn trotz steigender Geburtenzahlen, so Klinikchef Sebastian Margaschewski, könne das Krankenhaus nicht mehr die nötigen Ressourcen für eine moderne Geburtshilfe leisten. Andernfalls sei die Existenz der Klinik gefährdet.

Anfang September hatten bereits mehrere Hundert Menschen in Henstedt-Ulzburg gegen die Entscheidung protestiert. Viele Hebammen waren unter den Demonstrierenden. Auch Regine Schmidt-Scheben, die hier 40 Jahre als Hebamme tätig war - sie ist auch Initiatorin der Petition. Früher sei die Devise immer "geborgen gebären" gewesen, sagte sie. Nun würden Schwangere verunsichert.