Hartenholm. Feuerwehren aus ganz Schleswig-Holstein simulieren Ernstfall. Warum die Waldbrandgefahr auch im Norden besteht.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr ist am heutigen Sonnabend im Segeberger Forst bei HJartenholm im Einsatz. Mehrere hundert Feuerwehrleute üben dort die Bekämpfung eines großen Waldbrands. Auf den Straßen werden zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge unterwegs sein.
Bei der Übung erhalten die Feuerwehren des Kreises Segeberg Unterstützung durch die sogenannten Brandschutzbereitschaften des Landes. Dazu rücken auch Feuerwehrleute aus den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg aus.
Hartenholm: Übung – Hunderte Feuerwehrleute kämpfen gegen Waldbrand
Landwirtschafts- und Forstminister Werner Schwarz (CDU): „Als waldarmes Land muss Schleswig-Holstein besonders fürsorglich mit seinen Wäldern umgehen. Gerade der Klimawandel stellt die Waldwirtschaft zunehmend vor Herausforderungen.“ Umso wichtiger sei es, den Krisenfall gemeinsam zu proben.
„Wir müssen für den Ernstfall vorbereitet sein. Angesichts der zahlreichen Waldbrände, die es mittlerweile jährlich weltweit – und zurzeit ja auch in Deutschland – gibt, ist eine derartige Übung zwingend erforderlich“, sagt Innenstaatssekretär Jörg Sibbel in Hartenholm. „Nur so können wir sicher sein, dass unsere Einheiten die Abläufe verinnerlichen können.“
Minister Werner Schwarz will Bevölkerung bei Waldbränden schützen
Auch wenn Schleswig-Holstein das Bundesland mit dem geringsten Waldanteil ist, seien große Vegetationsbrände nicht auszuschließen. Sie müssen daher Berücksichtigung in den Bevölkerungsschutzplanungen des Landes finden.
Hierfür werde das Land in den nächsten Jahren weiterhin in Ausrüstung wie etwa Tanklöschfahrzeuge investieren, die für die Bewältigung derartiger Ereignisse geeignet seien. Neben den organisatorischen und technischen Maßnahmen trage auch der in Schleswig-Holstein in den letzten Jahrzehnten vorangetriebene Waldumbau von nadelholzdominierten Beständen in Mischbestände mit einem höheren Laubholzanteil langfristig zur Risikominderung bei.