Bad Segeberg. Schauspieler Sascha Gluth meldete sich am Freitag positiv getestet ab. Wer ihn jetzt in der Kalkbergarena ersetzt.
Das Corona-Virus reitet am Segeberger Kalkberg munter weiter durch die Reihen der Schauspielerinnen und Schauspieler der Karl-May-Spiele. Dieses Mal hat es den Blutsbruder des Apachen-Häuptlings Winnetou erwischt: Sascha Gluth, er spielt die Rolle des Old Shatterhand.
„Was Der Ölprinz Grinley nicht geschafft hat, hat nun Bad Corinna erledigt“, schreibt der Schauspieler seinen Fans auf Facebook. „Nachdem ich mich gestern tapfer durch zwei tolle Vorstellungen gekämpft habe, hat es es mich danach endgültig aus dem Sattel gehauen. Ich weiß aber den Kampf für das Gute und meinen Blutsbruder Winnetou beim großartigen Nicolas König in guten Händen. Boys & Girls – ich vermisse Euch jetzt schon!“
Karl-May-Spiele: „Aus dem Sattel gehauen“ – Jetzt hat Old Shatterhand Corona
Wie Spiele-Sprecher Michael Stamp sagt, geht es Sascha Gluth soweit gut. Es sei eben nur positiv. Die gute Nachricht aber sei, dass alle anderen Schauspieler, die von Corona ausgeknockt wurden, wieder in der Arena stehen.
Alexander Klaws, der sich im Juni zur Premiere angesteckt hatte und zuletzt wegen einer damit zusammenhängenden Erschöpfung erneut pausieren musste, gibt wieder den Winnetou. Harald P. Wieczorek, der dienstälteste Darsteller am Kalkberg („Duncan“/“Nitsas-Ini“), kann auch wieder spielen, ebenso wie Fabian Monasterios („Nijora-Häuptling Mokaschi“).
Nicolas König springt ein – er ist die Allzweckwaffe
Um nun Old Shatterhand zu ersetzen, greifen die Karl-May-Spiele auf eine bewährte Allzweckwaffe am Kalkberg zurück: Nicolas König. „Ich warte eigentlich darauf, dass sich Nicolas mal selbst in der Arena begegnet“, sagt Michael Stamp. „Der hat jetzt an den letzten drei Spieltagen vier Rollen verkörpert.“
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Denn König sprang schon für Wieczorek und Monasterios ein. Nun hat er sich schnell die Rolle des Old Shatterhand angeeignet. „Er hat ein wenig geprobt und nun macht er das schon ganz hervorragend in der Arena“, sagt Stamp.
Karl-May-Spiele: Corona – die große Gefahr für den Spielbetrieb
Corona bleibt für das Ensemble trotz aller Professionalität die größte Gefahr im Spielbetrieb. Deswegen müssen die Schauspieler mit höchster Disziplin darauf achten, sich keinen allzu großen Infektionsszenarien auszusetzen.
Gleichwohl machen die Karl-May-Spiele am Sonnabend das traditionelle Innenstadt-Spektakel in Bad Segeberg möglich. Bei „Eine Stadt spielt Karl May“ wird die Segeberger Fußgängerzone zum Wilden Westen – und die Stars des Kalkberg geben Autogramme – allerdings auf Abstand, wie Michael Stamp erklärt: „Sie sitzen in Holzboxen und die Menschen müssen zwei Meter Abstand halten. Helfer reichen Autogrammkarten oder ähnliches hin und her. Selfies Wange an Wange sind also leider nicht möglich.“