Bad Bramstedt/Reykjavík. An der Hafeneinfahrt von Reykjavík wurde eine Welle von 40 Meter Höhe gemessen. Auch der Wind war rekordverdächtig.

Mit leichten Schäden hat das Expeditionsschiff „Dagmar Aaen“ des Bramstedters Polarforschers Arved Fuchs in Island einen Orkan überstanden, der zu den stärkten zählt, die jemals dort gemessen wurden.

Fuchs hat Berichte über extreme Böen und „Monsterwellen“ von Freunden und einem Crewmitglied erhalten, das sich im Hafen der Hauptstadt Reykjavík um das Schiff kümmert und es mit zusätzlichen Leinen gesichert hat.

40 Meter hohe Rekordwelle am Hafen von Reykjavík

Abgebrochener Poller auf dem Vorschiff
Abgebrochener Poller auf dem Vorschiff "Dagmar Aaen" von Arved Fuchs im Hafen von Reykjavík: Eine der Festmacherleinen hat ihn bei einer Böe abgerissen. © Arved Fuchs Expedition

In neuen Podcast der Journalistin Bärbel Fening berichtet der Bramstedter über eine Rekordwelle mit einer Höhe von 40 Metern, die an der Hafeneinfahrt festgestellt wurde. Möglicherweise war die Welle noch höher, da die Messboje nur für maximale Höhen von 40 Metern ausgelegt ist. 25 Meter und damit der bislang höchste Wert wurden 1990 aufgezeichnet.

Die höchste Windgeschwindigkeit lag bei 156 km/h, sagte der Meteorologe Frank Böttcher in dem Podcast. So hohe Windgeschwindigkeiten würden normalerweise nur bei einem Hurrikan gemessen. „Die Isländer sind zu dieser Jahreszeit schwere Stürme gewohnt“, sagte Arved Fuchs. „Doch diesmal waren sogar sie aufgeregt.“

In einer weiteren Folge des Podcasts hat Bärbel Fening mit Arved Fuchs und dem Extremsegler Boris Herrmann gesprochen. Beide Männer kennen sich seit vielen Jahren. Die Podcasts von Bärbel Fening können über alle gängigen Plattformen abgerufen werden