Norderstedt. Freitag wurden Pläne bekannt, dass das Kaufhaus in der De-Gasperi-Passage am Herold-Center schließt. Deutschlandweit 700 Mitarbeiter betroffen.
Von den Schließungsplänen der angeschlagenen Kaufhauskette Karstadt Kaufhof ist Norderstedt stark betroffen: Nachdem am Freitag bekannt geworden war, dass es für das Kaufhaus in der De-Gasperi-Passage am Herold-Center keine Zukunft mehr gibt (wir berichteten), wurden am Sonnabend den Norderstedter Mitarbeitern offenbar weitere Details offenbart.
Der Konzern will nicht nur 62 Warenhäuser in Deutschland schließen, sondern ebenfalls 20 der 30 Filialen der Tochter Karstadt Sports. Das berichtete die Deutsche Presseagentur am Sonnabend mit Bezug auf den Kölner Stadtanzeiger. Der Spiegel berichtete am Sonnabend von Insider-Informationen, wonach auch die Norderstedter Karstadt Sports-Filiale dazu gehören wird. In Norderstedt liegen Kaufhaus und Sportabteilung ohnehin nur baulich getrennt in einer Immobilie. Neben Norderstedt sollen unter anderem die Standorte in der Hamburger Mönckebergstraße, in Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen und München sowie die Hauptverwaltung von Karstadt Sports in Essen geschlossen werden. Insgesamt seien 700 Arbeitsplätze betroffen.
Der angeschlagene Warenhauskonzern hatte am Vortag die Schließung von 62 seiner 172 Häuser angekündigt. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrates werden dadurch insgesamt 5317 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Der Konzern hat noch 28 000 Beschäftigte.