Kreis Segeberg. Bund fördert mit dem Modellprojekt den Verzicht auf den eigenen Pkw. Die Luft soll sauberer, Stickoxide sollen reduziert werden.
Ab sofort können Pendler, die aus dem Umland zur Arbeit nach Hamburg fahren, ein Elektro-Auto zu vergünstigten Konditionen erhalten. Das teilt Marion Köhler, Sprecherin der Metropolregion Hamburg, mit. Die Bundesregierung fördere das Leasing von E-Autos für Menschen aus den Kreisen mit den höchsten Pkw-Einpendlerzahlen. Dazu gehörten Segeberg, Pinneberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Harburg und Stade.
Voraussetzung sei, dass die E-Autos mindestens 24 Monate geleast und für den Arbeitsweg nach Hamburg genutzt werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur habe in enger Zusammenarbeit mit den Hamburger Senatsbehörden unter dem Motto „Pendlerströme unter Strom“ das neue Förderprogramm initiiert. Ziel sei, die Luftqualität zu verbessern, indem der Stickstoffdioxid-Ausstoß verringert wird. Hamburg gehöre zu den Städten in Deutschland, die besonders davon betroffen sind, das der Grenzwert für Stickoxide überschritten wird. Staatsrat Andreas Rieckhof, Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg: „Das ist eine großartige Gelegenheit für Pendler, die aufs Auto angewiesen sind, jetzt umzusteigen und künftig schadstofffrei unterwegs zu sein. Elektromobilität hat in Hamburg und der Metropolregion höchste Priorität.“
In Hamburg gibt es bereits 850 öffentliche Ladestationen für Elektro-Autos
Innerhalb der Stadt sei Hamburg mit rund 850 öffentlich zugänglichen Ladepunkten bundesweit Spitzenreiter. Bis Ende dieses Jahres sollen es 1000 sein. In der Metropolregion werde systematisch ein Netz an Ladepunkten aufgebaut. Das Förderprogramm der Bundesregierung stärke das Pendeln mit dem Elektroauto. Bei diesem in Deutschland bislang einmaligen Projekt werde der werktägliche Weg privater Nutzer zur Arbeitsstelle in Hamburg dem allgemeinen Wirtschaftsverkehr gleichgestellt, so dass „attraktive Vorzugskonditionen möglich werden“.
Gefördert würden 40 Prozent der Mehrkosten eines E-Fahrzeugs im Vergleich zu einem konventionellen Fahrzeug. Die Förderung könne mit der Umweltprämie kombiniert werden. Interessenten müssten keinen eigenen Förderantrag stellen, denn die Förderung werde über die Leasinggesellschaften abgewickelt. So stehe ein Kleinfahrzeug beispielsweise schon für eine stark ermäßigte Leasingrate von monatlich rund 100 Euro zur Verfügung. Interessierte sollten Kontakt zu einem am Projekt beteiligten Händler oder Vertriebspartner der Marken Nissan, Renault oder Volkswagen aufnehmen. Das Wunschfahrzeugs kann frei konfiguriert werden. Anmelden können sich Berufspendler, solange das Fördergeld reicht.