Norderstedt. Das Amt Nachhaltiges Norderstedt lud zum Dichten über die Zukunftsstadt Norderstedt ein. Victoria Helene Bergemann überzeugte.

Über den ganz normalen Wahnsinn im Dorf, wer für wen und gegen wen, wer gar nicht mit irgendwem – darüber sprach Victoria Helene Bergemann. Das Amt für Nachhaltiges Norderstedt feierte mit dem Poetry Slam im Kulturwerk den Abschluss des Forschungsvorhabens „Zukunftsstadt“, finanziert vom Bundesforschungsministerium.

Im ersten Set sollten die Slammer Norderstedt als nachhaltige Stadt preisen, das ging nicht immer auf. Armin Sengbusch aus Hamburg fragte in seinem Poetry, wie man fair nach Hasloh käme, denn Norderstedt sei für ihn der Ort vor Hasloh, und da sei immer Stau, und er käme dadurch immer zu spät zu seiner Liebsten nach Quickborn und außerdem stets am Fotoapparat an der Oadby-and-Wigston-Straße vorbei – allein schon dieser Name!

Das brachte ihm viele Lacher, 48 von 50 Punkten und einen zweiten Platz im Slam ein, den ersten räumte Victoria Helene Bergemann mit insgesamt 88 Punkten ab. Dafür gab’s ein Pfund Fair-Trade-Kaffee und einen Coffee-to-go-Becher aus Porzellan. Sie ist zurzeit Schleswig-Holstein-Meisterin, plädierte für soziale Integration in Norderstedt und für das Verscheuchen fieser Familientrolle durch Liebe.

Slammer Stefan Schwarck forderte eine Stadt der kurzen Wege, Michel Kühn ließ sich über Biogurken in Plastik und Trinkwasser aus der Flasche aus, und Selina Seemann aus Kiel wetterte gegen den Kohlegrill und forderte Rollatorwege. Den Moderator machte Björn Högsdal, der auch Eigenes über die Rampe schnellsprach.