Hüttblek. In der Gemeinde Hüttblek findet am Himmelfahrtstag das sechste US-Car-Treffen statt. Viele Fahrzeuge der 60er- und 70er-Jahre.
Arno Popp und dessen Sohn Alexander aus Sievershütten sind seit vielen Jahren bekennende Fans von US-Oldtimern aus den 60er- und 70er-Jahren. Das Lieblingsbaby des Duos ist ein Chevrolet Camaro, Baujahr 1978. Drei Jahre haben der 65-Jährige und sein 30 Jahre alter Sohn fast jeden Tag bis zu acht Stunden an der Restaurierung des damals maroden Klassikers mit dem 500 PS starken Motor mit 5,7 Liter Hubraum gewerkelt. Das Resultat ihrer Arbeit kann beim sechsten US-Car-Treffen in Hüttblek am Himmelfahrtstag von 10 Uhr an auf dem Gelände der Familie von Thomas Thies am Hüttmannsweg bewundert werden.
Mehrere Hundert Besitzer von US-Oldtimern und anderen Klassikern aus europäischen Autofabriken werden erwartet. Für Vater und Sohn Popp ein echtes Erlebnis. „Wir freuen uns jetzt schon riesig und hoffen natürlich auf gutes Wetter“, sagt Arno Popp. Letzte Handgriffe werden angelegt an dem Kultfahrzeug aus den späten 70er-Jahren. „Vater, gib mir bitte die Unterdruckpumpe für die Bremsentlüftung“, sagt Alexander. Die Werte werden sofort ausgemessen. „Passt“, freut sich Popp senior.
Ebenfalls dem Charme der Straßenkreuzer aus dem Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten verfallen ist der Veranstalter des US-Car-Treffens, Martin Thies aus Hüttblek. Besonders angetan haben es dem Landwirt (51) Pick-ups, also kleinere Lastwagen mit offener Ladefläche hinter der Kabine. „Zurzeit restauriere ich einen Ford F 250, gebaut 1972, und einen Ford F 100. Der ist 1962 vom Band gelaufen und hat noch seinen Originallack. Die natürliche Patina, erhalten geblieben durch die Sonne Kaliforniens und die unverwüstliche Technik, faszinieren mich“, sagt Thies.
Karl-August Mohr präsentiert seinen „Leukoplastbomber“
Nicht weniger begeistert von seinem US-Oldie ist Marcus Puls aus Schmalfeld. Er wird mit seinem 1966 produzierten Dodge Polara 500, angetrieben von einem Acht-Zylinder-Aggregat mit 6,3 Liter Hubraum und 325 PS, auf dem Veranstaltungsgelände parken. „Innen ist der Wagen tippitoppi mit neuem Kunstleder bezogen. Und den Motor und das Getriebe habe ich mit Kumpels in alle Einzelteile zerlegt und komplett neu aufgebaut“, betont der 49-Jährige.
Weniger voluminös im Vergleich zu historischen Straßenkreuzern aus den USA kurvt Karl-August Mohr in seinem historischen und von ihm selbst restaurierten Lloyd Alexander durch die Gegend. Den im damaligen Volksmund sogenannten Leukoplastbomber mit Holzrahmengestell hat er 1962 von einem Nachbarn gekauft. Der hatte ihn in eine Scheune gestellt und irgendwann vergessen. Mohr: „Ich habe ihn komplett neu aufgebaut und er ist meines Wissens nach das einzige in Deutschland erhalten gebliebene Exemplar eines Lloyd Alexander in Kombi-Bauweise.“
Freuen dürfen sich Besucher am Donnerstag ab 10 Uhr beim US-Car-Treffen in Hüttblek am Hüttmannsweg auch auf eine kleine Modenschau, bei der in den Räumen der Olen Schüün Petticoats, bunte Hawaii-Hemden, Pomade und andere Accessoires aus der Zeit der 50er- bis 70er-Jahre gezeigt werden. Die Hamburger Band Rock the Bob wird die Besucher mit Rock-’n’-Roll- und Rockabilly-Songs beschallen. Der Eintritt ist frei.