Norderstedt. An 85 Ständen fanden Hundehalter auf dem Gelände von Autohaus Behrmann alles, was das Herz ihrer Lieblinge höher schlagen lässt.
Eigentlich war’s ein Wetter, bei dem man sprichwörtlich keinen Hund vor die Tür jagen würde. Doch die zwei- und vierbeinigen Besucher der 8. Norderstedter Hundemesse ließen sich auch vom Dauerregen nicht abschrecken.
Schon gleich nach Öffnung der Messe füllten sich die Hallen. Robin Seftel vom Autohaus Behrmann, das das Gelände an der Segeberger Chaussee am Sonntag wieder zur Verfügung gestellt hatte, schätzt die Besucherzahl auf mindestens 7000. Und Thomas Will, dessen Agentur die Messe organisiert hatte, wunderte sich nicht über die vielen Besucher: „Hundehalter müssen sowieso bei jedem Wetter raus.“
Bei einem Rundgang fanden die Besucher an 85 Messeständen alles, was das Hundeherz begehrt und Herrchen oder Frauchen ihrem vierbeinigen Freund an Gutem zukommen lassen möchten: Leinen, Halsbänder, Decken und Kissen, Spielzeug und Zubehör, Leckerlis und Futter. Mit fantasievollen Namen wie Pelznasenshop, Glücksköter, Schmackofatz oder Futterneid lockten die Aussteller ihre Kunden.
Sibylle Gudat, ehemalige Norderstedterin, lebt heute in Stade und verkauft Selbstgemachtes aus ausgedienten Skateboards, Segeln und Kites. Ihre Firma nennt sie B+B chaos, in ihrer Werkstatt entstehen neben Dummys für Hunde auch Taschen, Schlüsselanhänger und Schmuck.
Hunde und Menschen werden stets im Team ausgebildet
Für Kuddels Hundekekse werden nur beste Zutaten verwendet – Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Zucker, Lockstoffe und Weizen kommen nicht in den Keksen vor. „Bei uns ist alles selbst gebacken,“ versichert Inhaber Andreas Wollermann.
Beratung und Ausbildung waren weitere Schwerpunkte der Messe. Soul Dogs heißt das Ausbildungszentrum für Therapiebegleithunde in Elmshorn. „Wir bilden Mensch und Hund stets im Team aus,“ sagt Melanie Kubern. „Unsere Kunden sind hauptsächlich Therapeuten, Pädagogen und Altenpfleger.“ Ihre Kollegin Karen Blum lehrt Erste Hilfe am Hund, assistiert von Hund Olli. „Der ist tiefenentspannt, mit dem kann man alles machen.“
Auf der Showfläche im Außenbereich präsentierte die Johanniter-Unfallhilfe alle 30 Minuten ihr Programm „Stöckchen holen war gestern! Heute bin ich Rettungshund.“
Und vor den Hallen lud der überdachte Gastronomiebereich zur Pause. Nur der Schwenkgrill und der Getränketruck, ein Austin 6, Baujahr 1936, vom Dinners’ Veranstaltungsservice mussten im Regen stehen, aber das Personal unterm Dach nahm die Situation mit viel Humor.
