Norderstedt. Tanks Theater bringt im Norderstedter Festsaal am Falkenberg das plattdeutsche Lustspiel „Een fast perfekten Ehmann“ auf die Bühne.
Der Stoff ist albern. Eine Boulevard-Komödie mit unablässigem Klingeln an der Tür, Geklapper der Türen, durch die die Spieler verschwinden und wieder auftauchen. Dem ambitionierten Spiel von Tanks Theater ist es aber gelungen, das Lustspiel „Een fast perfekten Ehmann“ so auf die Bühne im Festsaal am Falkenberg zu bringen, dass das Publikum bei der Premiere rhythmisch applaudierte.
Matthias Knöpke ist Ehemann Peter. Er zeigt, dass er gerade im niederdeutschen Fach mit seinem trockenen Witz viel bieten kann. Visueller Lichtblick ist Mailin Knöpke, die als Nachbarsdeern Sandy auf der Suche nach dem schnellen Euro an Peters Tür klingelt. Die drückt auch Britta Böttcher als einsame Nachbarin Ella. Britta Böttcher spielt lakonisch, dröge und ist vor allem im Sekt- und Likörgelage mit Peters Schwiegermutter Elfriede unschlagbar. Ihren besten Auftritt hat sie aber, als sie zum Schluss von Einsamkeit erzählt, sachlich-trocken, und daher umso berührender.
Die Schwiegermutter ist Renate Lüdecke. Sie überzeugt, als sie das Anti-Flohmittel trinkt – statt es als Salbe zu benutzen – und vortrefflich halluziniert. Indes ist Nachbarin Diana scharf auf den Strohwitwer. Gudrun Dohms spielt das mit Tempo und Witz, aber manchmal zu einstudiert.
Thomas Wichern eilt dem verlassenen Ehemann als Freund Olaf zur Hilfe und kann das manchmal stockende Spiel, dessen Längen Regisseur Nils Knöpke hätte kürzen können, knuffig vorantreiben. Dagmar Klein, die als Ehefrau Gaby denn doch noch auftaucht, könnte statt ihrer überlegenen Abgeklärtheit mehr Gefühl zeigen, während Rolf Michelsen als Kammerjäger über die Bretter tapert.
Weitere Aufführungen: Sa, 7. April, 16 und 20 Uhr, So, 8. April, 16 Uhr, Do + Fr, 12. und 13. April, 20 Uhr, Sa, 14. April, 16 und 20 Uhr, So, 15. April, 16 Uhr, Festsaal am Falkenberg.