Norderstedt. In der Norderstedter Stadtbücherei wird am Freitag, 13. April, aus Herrndorfs Roman „tschick“ vorgelesen. Der Eintritt ist frei.
Der Jugendroman „tschick“ ist 2010 erschienen, wurde alleine in Deutschland weit über zwei Millionen Mal verkauft, mit vielen Preisen ausgezeichnet und in 25 Sprachen übersetzt. Inzwischen gibt es den Roman als Theaterstück und als Oper, Fatih Akin verfilmte ihn erfolgreich für das Kino. Die Handlung spielt in Berlin und Umgebung – und doch finden sich Norderstedter Anklänge.
Denn Autor Wolfgang Herrndorf ist hier aufgewachsen – besuchte hier die Grundschule und machte das Abitur am Coppernicus-Gymnasium. In der Bücherei Norderstedt-Mitte soll am Freitag, 13. April, mit einer Lesung aus dem Roman „tschick“ an den 2013 gestorbenen Autor erinnert werden.
Der Roman handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem 14-Jährigen aus bürgerlichen Verhältnissen und einem jugendlichen Spätaussiedler aus Russland. Die Norderstedter Autorin Ingrid Weißmann hat es aufmerksam gelesen und dabei natürlich auch die zarten Anklänge an Herrndorfs Heimatstadt gefunden. Zum Beispiel die Passagen über seinen ehemaligen Lehrer und Grundschulleiter Wilhelm Bretfeld, der so gerne Bumerangs baute und darüber zwei Bücher geschrieben hat. In seinem Buch „Arbeit und Struktur“, in dem Herrndorf nach der Entdeckung eines unheilbaren Gehirntumors in Tagebuchform seinen langsamen Abschied von dieser Welt beschreibt, geht er noch konkreter auf Personen, Ereignisse, Straßen und Plätze in Norderstedt ein.
In der Bücherei soll jedoch nur aus dem Buch „tschick“ gelesen werden. „Wir haben dieses Buch genommen, weil es sehr humorvoll ist“, sagt Ingrid Weißmann. Die familiären Norderstedter Hintergründe sollen während der Veranstaltung nicht angesprochen werden. Neben Ingrid Weißmann lesen die Autoren Mélanie Guettai, Rainer Neumann und Eva Sevenig. Keiner von ihnen hat Herrndorf persönlich gekannt.
„tschick – Lesung in Erinnerung an Wolfgang Herrndorf“, Freitag, 13. April, 18 Uhr, Stadtbücherei Norderstedt-Mitte, Rathausallee 30. Der Eintritt ist frei.