Bad Oldesloe. Das Geldinstitut erzielt einen Bilanzgewinn von zwölf Millionen Euro. Filialen sollen maritimes Flair erhalten. Weniger Mitarbeiter.
Die Sparkasse Holstein hat trotz anhaltender Niedrigzinsphase ihr Jahresergebnis auf einem stabilem Niveau halten können. Das Geldinstitut machte 2017 einen Bilanzgewinn von zwölf Millionen Euro – das sind rund 100.000 Euro weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg um 2,3 auf 75 Millionen Euro.
Suche nach einem neuen Vorstandschef dauert an
„Wir sind stolz, dass es wieder ein gutes Ergebnis geworden ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Lüdiger. Die Zahlen seien im Jahresverlauf immer besser geworden. Für den Oldesloer war es die letzte Bilanz-Vorstellung. Er geht Ende Juni vorzeitig in den Ruhestand, um mehr Zeit für Familie und Privatleben zu haben. „Es ist ein toller Zeitpunkt dafür, weil das Haus gut aufgestellt ist“, sagte Lüdiger. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Die Stelle sei ausgeschrieben, sagte der Vorstandschef. Auch eine Headhunting-Agentur sei in den Prozess eingebunden. „Mitte Mai soll die Entscheidung fallen.“
Das Kreditvolumen der Sparkasse Holstein stieg 2017 um 3,4 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. „Damit gehören wir im Kreditgeschäft zu den 20 größten Sparkassen Deutschlands“, sagte Lüdiger. Den Großteil machen mit 3,5 Milliarden Euro Kredite für Unternehmen aus. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um fast zehn Prozent auf 4,5 Milliarden Euro – eine Entwicklung, die der Sparkasse allerdings auch Sorgen bereitet. Denn die Lagerung bei der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet Geld. Banken, die ihr Geld dort parken, müssen 0,4 Prozent Negativzinsen zahlen.
Standorte sollen digitale Infodisplays erhalten
Die Mitarbeiterzahl der Sparkasse Holstein ist leicht gesunken. Sie liegt aktuell bei 1011 Menschen. Der Zahl der Filialen wurde um zwei auf 37 Stück reduziert. In Stormarn wandelte die Sparkasse die Geschäftsstelle in Stapelfeld in eine SB-Filiale um. Für dieses Jahr seien bislang keine weiteren Schließungen geplant, sagte Lüdiger. Stattdessen setzt die Sparkasse auf eine Umgestaltung ihrer Gebäude. Vorreiter ist die Sparkasse in Bargteheide, die bis Mitte des Jahres umgebaut wird. Sie soll künftig ein maritimes Flair erhalten, zum Beispiel mit einer Strandlounge als Warteraum für die Kinder und thematisch gestalteten Beratungszimmern.
Nicht alle Filialen sollen so aufwendig erneuert werden. Bei vielen werde es zunächst eine „kleine Lösung mit Bildern und Deko geben“, sagte Vorstandsmitglied Michael Ringelhann. Zudem will die Sparkasse in diesem Jahr an allen Standorten digitale Informationsdisplays errichten. Sie sollen die starren Werbeplakate ersetzen.