Osnabrück/Henstedt-Ulzburg. Defizit des insolventen Klinik-Konzerns beträgt 25 Millionen Euro. Erstmals wurden nun Zahlen für den Stellenabbau genannt.

Erstmals hat Reinhard Wichels, Generalbevollmächtigter für den insolventen Paracelsus-Konzern, Zahlen für den Stellenabbau beim privaten Klinikunternehmen genannt. Demnach sollen rund 400 Arbeitsplätze gestrichen werden, wie Wichels nach einer Betriebsversammlung am Stammsitz in Osnabrück bekannt gab.

Allein 190 Jobs werden durch die beschlossene Schließung einer Klinik in Karlsruhe wegfallen. In welchem Ausmaß die weiteren Standorte – darunter auch das Krankenhaus in Henstedt-Ulzburg – betroffen sind, steht noch nicht fest. Wichels hatte in der vergangenen Woche bei einem Besuch in der Gemeinde allerdings bereits verkündet: „Wir werden mit weniger Personal auskommen müssen.“ Grundsätzlich stünden alle Bereiche zur Disposition.

Das Defizit der Paracelsus-Gruppe beträgt rund 25 Millionen Euro. Ende Februar soll das Sanierungskonzept stehen. Der Gläubigerausschuss muss in den nächsten Wochen auch die Entscheidung treffen, ob das Unternehmen saniert oder aus den Händen der jetzigen Eigentümer genommen werden und verkauft werden soll. „Es gibt eine ganze Reihe von Kaufinteressenten“, sagte Wichels. Bei einem Verkauf werde angestrebt, die Klinikgruppe als Ganzes zu verkaufen und nicht nur die profitablen Teile.