Norderstedt. Pilotprojekt im Multikulturellen Zentrum am Buschweg in Norderstedt geht in die zweite Runde. Im ersten Jahr nahmen zehn Frauen teil.
Das landesweit bislang einmalige Pilotprojekt, jungen geflüchteten Müttern die deutsche Sprache nahezubringen, geht in die zweite Runde. Am 8. Januar beginnt der zweite Kursus der Norderstedter Bildungsgesellschaft, in dem zehn junge Frauen aus Bürgerkriegsländern in Ruhe Deutsch lernen können, während ihre Kinder gleichzeitig nebenan fachlich gut betreut werden.
Der Kursus geht bis Ende 2018, sagt Kursusleiterin Ulrike Schymanski. Im ersten Jahr hätten zehn junge Mütter aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Armenien teilgenommen und das A2-Deutschniveau erreicht. Im zweiten Anlauf könnten wieder zehn Frauen mitmachen, so Schymanski. Geschwisterkinder unter drei Jahren würden ebenfalls betreut.
Der Deutschkursus wird vom Jugendaufbauwerk mit rund 50.000 Euro gefördert. „Wir sind stolz, dass wir damit landesweit Vorreiter sind. Wir haben bereits viel erreicht“, sagt Ulrike Schymanski. Erstmals könnten hier junge Mütter, für die sonst wegen der fehlenden Kinderbetreuung kein Deutsch- oder Integrationskurs infrage käme, sich hier an vier Vormittagen in der Woche voll und ganz auf das Lernen der für sie noch fremden Sprache konzentrieren. Die Kleinkinder und Babys werden im Nebenraum des Multikulturellen Zentrums am Buschweg von Fachkräften betreut und versorgt, während sie die deutsche Sprache und Grammatik lernen oder mit Dozentin Sabine Pinnau gemeinsam einen Überweisungsträger für die Bank ausfüllen.
Die Teilnahme ist für die Mütter kostenlos. Sie bekommen sogar einen Fahrtkostenzuschuss. Der Unterricht ist an vier Tagen in der Woche von 9 bis 12 Uhr im Multikulturellen Zentrum am Buschweg.
Anmeldung bei Ulrike Schymanski, Fax-Nummer: 040/325 92 64 60; E-Mail: ulrike.schymanski@nobig.de.