Kreis Segeberg. Ein Blitzschlag zerstörte ein Einfamilienhaus. In vielen Städten und Gemeinden liefen Keller und Fahrstuhlschächte voll.

Schwere Gewitter mit heftigem Regen haben am späten Freitagabend die Feuerwehren im Kreis in Atem gehalten. Die Rettungsleitstelle löste 39-mal Alarm für die Wehren aus, davon entfielen 16 Einsätze auf das Norderstedter Stadtgebiet.

Den größten Schaden richtete das Wetter in Traventhal bei Bad Segeberg an. Nach einem Blitzschlag brach in einem Einfamilienhaus ein Großfeuer aus. „Der Dachstuhl stand komplett in Flammen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Um die Löscharbeiten zu unterstützen, rückte die Segeberger Feuerwehr mit ihrer Drehleiter aus. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig und unverletzt in Sicherheit bringen.

Feuerwehr forderte Technisches Hilfswerk an

In Norderstedt gingen die erste Notrufe gegen 21 Uhr ein. Die Wassermassen hatten Keller und Fahrstuhlschächte überflutet. In einem Sicherungskasten kam es wegen der Nässe zu einem Kurzschluss, der Schaden blieb jedoch gering. „Schwerpunkt waren die Stadtteile Harksheide und Garstedt“, sagte Gemeindewehrführer Fabian Wachtel.

Auch die Segeberger Feuerwehr musste mehrere Keller und Unterführungen leer pumpen. Am Großen Segeberger See stand der Campingplatz teilweise unter Wasser. Wegen der hohen Einsatzbelastung für die Feuerwehr forderte Wehrführer Mark Zielinski Unterstützung vom Technischen Hilfswerk (THW) an. Der Campingplatz wurde mit Sandsäcken gesichert.

Feuerwehreinsatz auch am Segeberger Funkturm

Im Segeberger Funkturm der Telekom lief ebenfalls ein Keller voll. Der Feuerwehr gelang es, den Raum rechtzeitig zu lenzen, bevor Schäden an der Technik entstanden.

In Stipsdorf kam es wegen der Nässe im Keller eines Wohnhauses zu einem Kurzschluss in einer Gastherme. Ein Feuer in der Elektrik brach aus. Ein Heimrauchmelder sprang an, so dass der Brand rechtzeitig entdeckt wurde und von der Feuerwehr gelöscht werden konnte.

Am Sonnabendmorgen mussten einige Feuerwehren erneut ausrücken. Mehrere Bewohner hatten erst nach dem Aufstehen bemerkt, dass ihr Keller am Abend zu zuvor voll gelaufen war.