Norderstedt. Die bekannte A-cappella-Comedy-Gruppe fackelt in Norderstedt eine furiose Zeitreise durch ihre 20-jährige Bühnengeschichte ab.

Mönchkutte geht immer! Weiß auch die A-cappella-Gruppe LaLeLu und schreitet mit braunen langen Kapuzenkutten auf die Bühnen, um ihre Jubiläums-Show abzufeuern.

So auch in der „TriBühne“ am Rathaus. Klar waren die 1000 Fans im restlos ausverkauften Saal gleich begeistert, vor allem, als Tobias Hanf sie mit seiner Bassstimme honorig mit „Liebe Brüder und Schwestern“ begrüßte.

Was dann folgte, war ein Querschnitt durch 25 Jahre LaLeLu-Karriere, schließlich war Norderstedt eine ihrer erfolgreichsten Startrampen, damals noch, als sie mit Gründer Sören Sieg – damit das nun auch endlich jeder weiß – auf dem Podium in der Vicelin-Schalom-Kirche auf alte Schlager neue Texte setzten und die Original-Interpreten verkalauerten.

„Das war 1995, als unsere Kanzlerin noch Helmut Kohl hieß, Bill Clinton Monika hauchte, als es noch kein Facebook, keine SMS, keine Selfies und kein Instagram gab, dafür aber himmlische Ruhe“, lästerten Tobias Hanf, Jan Melzer, Frank Valet und Sanna Nyman.

Die LaLeLu-Zeitreise wurde immer wieder von aktuellen Szenen eingeholt, beispielsweise, als Sopranistin Sanna Nyman als Mandy aus Freital in Sachsen schwer sächselnd eine spanische Köchin mimte. Diese Völker-Verbindung muss einem erst einmal einfallen. Sie endete prompt mit Leberwurschtbrot statt Tapas. Jan Melzer und Tobias Hanf gaben wieder die Stimm-Imitatoren, bis das Publikum vor Vergnügen quietschte und auch Albernheiten wie fliegende, vegane Bratlinge genüsslich goutierte. Sehr gelungen die Peter-Maffay-Show „Und es war Sommer“, die Parodien auf Willy Brandt & Co. und das Koffer-Trommel-Quartett. LaLeLujah!