Wahlstedt. „Miss Schleswig-Holstein“ aus Wahlstedt macht sich als Model und Schauspielerin einen Namen. Zuletzt drehte sie mit Micaela Schäfer.

Manche Gelegenheiten kommen nur einmal im Leben. Als „Miss Schleswig-Holstein“ der MGO (Miss Germany Organisation) war Alexandra Waluk im vergangenen Oktober angetreten, um den Titel als „Miss Deutschland“ in den Norden zu holen. Die Wahlstedterin landete unter den Top zehn, verpasste die Krone knapp. „Ich war gut, andere waren etwas besser. Eigentlich ist man ja schon eine Gewinnerin, wenn man dabei ist.“

Stimmt, gerade wenn sich trotzdem die wertvollen Kontakte ergeben. In der Jury saß seinerzeit der deutsche TV-Schauspieler Tom Barcal („Alles was zählt“) und sprach Alexandra an, ob sie nicht in der US-Komödie „Euro Kings“ mitspielen wolle – an der Seite von Eric Roberts und Micaela Schäfer.

Der Film könnte der 19-Jährigen Türen öffnen. „Ich bin eine Hostess, die die drei Hauptdarsteller drei Tage lang begleitet“, sagt sie. Gedreht wurde in Salzburg – erst in einem Club, dann auf einem Schloss, teilweise bis 3 Uhr nachts. „Zur Premiere fliegen wir alle nach Hollywood, darauf freue ich mich jetzt schon. Das wird Ende März, Anfang April sein. Ich habe mir extra Urlaub genommen.“

Denn Alexandra hat auch einen „normalen“ Job, sogar einen ziemlich fordernden. Sie arbeitet als Krankenpflegeassistentin im Psychiatrischen Krankenhaus Rickling, will dort im Herbst auch eine Ausbildung zur Krankenschwester beginnen. „Ich arbeite Vollzeit und versuche, alles unter einen Deckel zu bekommen. Das Modeling ist mein Hobby. Aber jeder wünscht sich, davon leben zu können.“

Momentan läuft es so: Ihre Schichten in Rickling finden in Blöcken von neun oder zehn Tagen statt, teilweise ab 6 Uhr morgens. Dann hat Alexandra vier Tage frei, nutzt diese Zeit für Modelaufträge. Längst hat sie einen erfahrenen Manager, der Termine organisiert und Anfragen sortiert. „Ich habe schon gemerkt, dass es Leute gibt, die unseriös sind, die versprechen die Welt.“

Sie macht sich mit jedem Termin zunehmend einen Namen, ist auf roten Teppichen zu sehen und trägt maßgeschneiderte Designerkleidung – unter anderem von Steiner Café, Julio Cesar Battaglia und In Flagrante. „Ich mag es gerne elegant und schlicht und mit Glitzer. Beim Modeling muss man verschiedene Emotionen einsetzen, das ist wie bei der Schauspielerei“, sagt sie.

Wahlstedt möchte sie vorerst nicht verlassen. „Ich wohne hier bei meinen Eltern, das klappt ganz gut. Übrigens gibt es in Wahlstedt sehr viele hübsche Frauen.“