Tangstedt/Kiel. Brüder aus Litauen stehen wegen schweren Bandendiebstahls vor dem Kieler Landgericht. Seit Juli sitzen sie in Untersuchungshaft.

Vor dem Kieler Landgericht müssen sich zurzeit zwei mutmaßliche Einbrecher und ihr Hehler wegen schweren Bandendiebstahls verantworten.

Die Anklage legt den 39- bis 41-jährigen Männern zur Last, im Süden Schleswig-Holsteins nachts abgestellte Kleintransporter aufgebrochen und die daraus gestohlenen Werkzeuge und Waren verkauft zu haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten, darunter zwei Brüdern aus Litauen, 35 Taten in der ersten Jahreshälfte 2015 vor. Dabei sollen sie einen Sachschaden im fünfstelligen Bereich verursacht haben.

Laut Anklage klapperten die beiden Brüder im Pkw in unterschiedlicher Besetzung – teilweise mit unbekannten Mittätern – gezielt ländliche Gegenden ab, um abgestellte Firmentransporter aufzubrechen.

Tatorte waren zum Beispiel Tangstedt, Hartenholm und Ammersbek. Aber auch in Meldorf sowie den Kreisen Ostholstein und Rendsburg-Eckernförde war die Bande aktiv. Ein wegen Hehlerei mitangeklagter Komplize, 41, aus Armenien soll einen Teil des Diebesguts verkauft haben.

Das Trio wurde im Juli 2015 festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Für den Prozess hat die 10. Große Strafkammer acht Verhandlungstage bis Mitte Februar eingeplant. Eine Verständigung zwischen den Prozessbeteiligten könnte jedoch schon früher zu einem Urteil führen.