Henstedt-Ulzburg. Vor dem Bau eines Park-and-Ride-Platzes am Bahnhof Meeschensee in Henstedt-Ulzburg gibt es viele Unwägbarkeiten für die Gemeinde.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat einen ersten Schritt gemacht, um am Bahnhof Meeschensee einen neuen Park-and-Ride-Platz zu bauen. Ob dem ersten Schritt ein zweiter folgt, weiß zurzeit noch niemand. 68.000 Euro für eine 1,1 Hektar große Waldfläche – aber in der Rechnung gibt es noch mehrere Unbekannte.

Die jetzige Parkfläche reicht nicht aus. Das wissen alle, die jemals versucht haben, dort einen Stellplatz zu ergattern. Ausweichfläche ist für viele der angrenzende Wald, in dem eigentlich keine Autos stehen sollten, aber ständig welche stehen. Nach längeren Verhandlungen und langem Zögern hat die Gemeinde die Waldfläche dem Norderstedter Landwirt Michael Drube abgekauft, um dort einen 5000 Quadratmeter großen Parkplatz zu bauen.

Allerdings sollen sich auch die Städte Norderstedt und Quickborn an dem Vorhaben beteiligten. Denn der Bahnhof Meeschensee wird von Bewohnern aller drei Orte genutzt. Federführend bei Kauf, Planung und Durchführung der Maßnahme soll Henstedt-Ulzburg sein. Darüber gibt es mündliche Vereinbarungen, aber keine schriftlichen. Und das könnte – theoretisch – zum Problem werden. „Wir haben die Grundlagen geschaffen, um Norderstedt und Quickborn ins Boot zu holen“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. Ob die Nachbarstädte zu ihrem Wort stehen, muss sich zeigen.

Eine weitere Unbekannte ist die Forstbehörde: Wenn die zur Rodung der Waldfläche nicht ihre Zustimmung gibt, kann keine Parkfläche gebaut werden. Der Hinweis aus der Kommunalpolitik, dass ja jetzt schon Autos zwischen den Bäumen stehen, dürfte wenig hilfreich sein. Noch vor zwei Jahren war allen Beteiligten klar, dass es eine Zustimmung zum Roden niemals geben werde. Jetzt hoffen Verwaltung und die Mehrheit der Politiker auf eine andere Entscheidungen. Die Chance müsse genutzt werden, das Restrisiko sei überschau- und tragbar, so die Mehrheitsmeinung.