Norderstedt. Bei der Aufführung des Thrillers „Das Boot“ in der Norderstedter „TriBühne“ überzeugte das Ensemble, Krüger junior enttäuschte.

Ein beklemmendes Spiel brachte das Tournee-Theater a.gon mit „Das Boot“ in die „TriBühne“. Obwohl das Stück erst nach 20 Minuten richtig Fahrt aufnahm, folgten die Zuschauer im gut besetzten Saal dem Drama auf der Bühne hoch interessiert. Hardy Krüger jr. als Kapitän erwies sich aus Zuschauerinnen-Magnet.

Der Thriller in der Regie von Johannes Pfeifer indes lebte vor allem vom ungewöhnlichen, sehr schlüssigen Bühnenbild, einem halbierten U-Boot, und von den Licht- und Sound-Effekten. Das Bühnenbild entwarf Pamela Schmidt, die Licht-Regie hatte Michael Wünsch.

Als Hinweis auf den Zeitverlauf im marternd engen U-Boot klemmten sich die Männer nach 50 Minuten Bärte ans Kinn. Sie verstanden es eindrucksvoll, die zunehmende Bedrohung durch Beschießung, die Euphorie bei einem Treffer, die Angst vor dem Tod in der Tiefe und die Verzweiflung darzustellen, als sie beispielsweise in Seenot geratene Matrosen nicht retten durften. Ein strammer Nazi-Offizier war mit an Bord. Eine starke Schauspiel-Mannschaft mit einem eher schwachen Kapitän Krüger jr.