Norderstedt. Die Inszenierung von Günther Grass’ Drama „Die Blechtrommel“ in der Norderstedter 2TriBühne“ überzeugte Publikum und Kritiker.

So wie das Schauspiel „Das Boot“ ist auch das Drama „Die Blechtrommel“ aufgrund der erfolgreichen Filme ein waghalsiger Brocken für Schauspiel-Bühnen. Beide spielen in Deutschlands finsterster Zeit, der NS-Herrschaft, bei beiden ist das Bühnenbild eine Herausforderung. Für „Die Blechtrommel“ stellte Bühnenbildner Alexander Roy vom Euro-Studio Landgraf eine Drehbühne auf die Bretter der „TriBühne“ am Rathaus.

Die zweite Herausforderung ist die Besetzung des Jungen Oskar Matzerath. Regisseur Volkmar Kamm schnallte dem Oskar-Darsteller Raphael Grosch Knieschützer um. Auf den Knien rutschend gelang es Grosch, den aus Verzweiflung bösartigen Buben glaubhaft in Szene zu setzen. Wenn er nur nicht ununterbrochen schreien würde. Wieder auf den Füßen, wurde Grosch zum Erzähler des Grass-Romans. Eindrückliche schauspielerische Leistungen mit Lust, Humor, Satire und tragischer Komik boten auch die anderen Schauspieler: Jens Peter Brose als Alfred Matzerath, Juliane Köster als Agnes und Maria, Elisabeth Hütter als Gretchen und Melina Schöfer als Meister Bebra.