Boostedt . Flüchtling soll den Brand in einem leerstehenden Zimmer gelegt haben. Vier Männer wurden bei den Löscharbeiten verletzt

Bei einem Feuer in der Landesunterkunft für Flüchtlinge in Boostedt haben vier Männer leichte Verletzungen erlitten. Zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes und zwei Flüchtlingen zogen sich Rauchvergiftungen zu, als sie den Zimmerbrand löschen wollten.

Der Brand in der ehemaligen Kaserne war gegen 1 Uhr in einem unbewohnten Zimmer ausgebrochen. Der Sicherheitsdienst entdeckte das Feuer und räumte den Block. Als die Feuerwehr eintraf, war der Brand bereits unter Kontrolle. „Nach einer Belüftung konnte das Gebäude wieder freigegeben werden“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Kripo geht davon, dass ein bislang unbekannter Flüchtling den Brand fahrlässig oder vorsätzlich gelegt hat. Vermutlich hatte er das betroffene Zimmer kurz zuvor unbefugt benutzt. „Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund oder einen technischen Defekt gibt es nicht“, teilte die Polizei mit.

Als nicht besorgniserregend wertet das Kreisgesundheitsamt das Auftreten von zwei mit Labortest gesicherten Norovirus-Erkrankungen in der Erstaufnahmeeinrichtung Boostedt. Da Noroviren ausgesprochen leicht übertragbar sind, begann das Gesundheitsamt sofort nach Bekanntwerten der meldepflichtigen Erkrankung mit Ermittlungen: Informationen in mehreren Sprachen zum Erkrankungsbild und zu treffende Maßnahmen wurden den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Eine Notwendigkeit für besondere sanitätsdienstliche Behandlungen oder Rettungseinsätze ergaben sich nach Angaben der Kreisverwaltung bisher nicht.Die Menschen in Boostedt seien nicht gefährdet.