Eekholt. Besucher können Stein- und Baummarder, Fischotter und Frettchen am Sonntag im Wildpark Eekholt bei Sonderveranstaltungen kennenlernen.

Diese kleinen Räuber haben längst die Welt erobert. Nur in Ozeanien, Madagaskar, auf einigen karibischen Inseln und in der Antarktis gibt es keine Marder, ansonsten sind die Tiere global aktiv. Umgangssprachlich sind meist nur die sogenannten Echten Marder gemeint, also unter anderem Baum- und Steinmarder. Zur Familie zählen allerdings auch Otter, Dachse, lltisse, Nerze, Zobel und Wiesel.

Der Wildpark Eekholt widmet ihnen am Sonntag ab 11 Uhr einen Thementag mit vielen Mitmachaktionen. In den Gehegen leben neben Stein- und Baummarder auch Frettchen und Fischotter (Wassermarder). Sie alle bevorzugen sehr unterschiedliche Lebensräume, fühlen sich entweder im Wald oder in Fließgewässern am wohlsten. In Deutschland sind insgesamt acht Arten zu Hause, weltweit gibt es 20 Gattungen mit 58 Arten – damit sind Marder im Vergleich die artenreichsten Raubtiere überhaupt. Die Vielfalt reicht dabei vom kleinen, nur 25 Gramm schweren Mauswiesel bis zum Vielfraß, das mehr als 30 Kilogramm wiegen kann.

Ungeliebt bei Autobesitzern ist der Steinmarder. Denn er ist dafür berüchtigt, Zündkabel, Gummimanschetten oder Kühlwasserschläuche zu zerbeißen. Dabei möchte das Tier eigentlich sein Revier verteidigen – da kann es schon einmal ausreichen, wenn ein Fahrzeug in einem bestimmten Gebiet abgestellt wird. Jährlich werden bundesweit mehr als 200.000 derartige Versicherungsfälle registriert, umgerechnet ist das ein Schaden von rund 60 Millionen Euro. Die Wildpark-Fachleute geben am Sonntag Tipps, wie Marder von Autos und Häusern ferngehalten werden können. (che)