Henstedt-Ulzburg. Die Landesregierung lehnt eine Zufahrt von der Schleswig-Holstein-Straße ab. Wilstedter Straße soll Zufahrt bleiben.

Seit Jahren wird über eine bessere Zufahrt zur Paracelsus-Klinik diskutiert. Jetzt scheint festzustehen: Das Land Schleswig-Holstein ist nicht daran interessiert, die Klinik an die Schleswig-Holstein-Straße anzubinden. Das ist das Fazit einer Antwort, die der Landtagsabgeordnete Volker Dornquast von der Landesregierung bekommen hat.

Das Thema „Klinik-Zufahrt“ hatte in den vergangenen Wochen wieder Fahrt aufgenommen, weil die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Eka von Kalben, auf Einladung der WHU zur Paracelsus-Klinik gekommen war, um sich die Zustände anzusehen. Ihre Anregung: Alle Beteiligten – Land, Gemeinde, Klinikleitung, Kreis – sollten sich gemeinsam an einen Tisch setzen und eine Lösung für das drängende Problem diskutieren, finden und schließlich umsetzen.

Dieser Besuch veranlasste den CDU-Politiker Dornquast, direkt beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie nachzufragen: „Hält die Landesregierung die Anbindung der Paracelsus-Klinik an die Schleswig-Holstein-Straße technisch und rechtlich für möglich und wünschenswert?“

Die Antwort fällt ernüchternd aus und dürfte im Ort für wenig Freude sorgen. Das Ministerium weist darauf hin, dass die Klinik von Rettungsfahrzeugen über die Schleswig-Holstein-Straße ja bereits angefahren werden könne und somit in Notfällen rechtzeitig zu erreichen sei. Eine dauerhafte Zufahrt werde aus Gründen der „Leichtigkeit und Sicherheit des Verkehrs aber als nicht erforderlich angesehen. Verwiesen wird auf den vorgesehenen Ausbau der Wilstedter Straße. „Durch diesen Ausbau wird auch eine weitere Verbesserung der Anbindung der Paracelsus-Klinik erreichen werden“, heißt es in der Antwort. Ein klares Nein also zur besseren Klinikanbindung.

Für Volker Dornquast bedeutet das: Das Ministerium kennt sich vor Ort nicht aus, das Problem kann nur noch politischer Seite gelöst werden. „Die Politiker müssen sehen, wie es durchzusetzen ist.“ Henstedt-Ulzburgs Ex-Bürgermeister will nach der Sommerpause die Initiative ergreifen und möglicherweise auch zusammen mit Eka von Kalben eine politische Lösung auf den Weg bringen.

Er macht aber auch einen anderen Vorschlag: Die Busse der Linie 293, so meint Dornquast, könnten vom Henstedter Weg direkt nach rechts in die Schleswig-Holstein-Straße abbiegen und dann per Linksabbiegespur auf das Klinikgelände fahren.