Nahe. In unserer Serie Menschen in der Kirche stellen wir heute den neuen Küster der Kirchengemeinde Nahe, Eckhardt Lauzat, vor
In den Augen von Eckhardt Lauzat ist in und um die Auferstehungskirche Nahe alles gut durchdacht. Der Küster arbeitet gerne hier und er weiß, dass andere Kirchengemeinden die Naher um dieses Ensemble beneiden: Die Kirche ist erweiterbar, das Gemeindehaus direkt nebenan für viele Anforderungen gewappnet. Dazu kommt der Garten mit Grill- und Spielplatz und ganz neu mit einem Sonnensegel über der Terrasse. Lauzat ist dafür zuständig, dass alles immer gut nutzbar bleibt.
Der zweifache Familienvater arbeitet seit dem Februar vergangenen Jahres in Nahe, nachdem der vormalige Küster in Rente gegangen ist. „Ich war 24 Jahre am Flughafen Hamburg in der Gepäckabfertigung angestellt“, sagt er. In dieser Zeit habe sich vieles verändert – eher zum Schlechten. Und so suchte er sich etwas Neues. „Kirche, das wäre vielleicht mein Ding“, habe er sich damals gedacht, sagt er. Als die Küsterstelle ausgeschrieben wurde, bewarb er sich und bekam die Stelle.
30 Stunden in der Woche arbeitet Lauzat jetzt für die Kirche, ist für die Vorbereitung der Gottesdienste ebenso zuständig wie für die Reinigung der Räumlichkeiten. Der Kontakt zu Pastor Eckhard Wulf ist gut, und so hat sich der Arbeitsalltag des heute 49-Jährigen zum Positiven gewandelt. „Hier ist der Mensch noch Mensch“, sagt er über seinen neuen Arbeitgeber.
Der Bezug zur Kirche sei bei ihm in seiner Heimatgemeinde Stuvenborn wieder gewachsen, berichtet Lauzat. Sicher, als Kind und Jugendlicher sei er mit den Eltern zur Kirche gegangen, bis er dann selbst Familie hatte, sei sie dann aber aus seinem Leben verschwunden. Durch Stuvenborns Pastor Craig Schott, durch Trauung, Taufe und Konfirmation näherte er sich der Kirche wieder an. Und nun ist er fast jeden Sonntag selbst für die Gottesdienste mit zuständig, begrüßt die Besucher, teilt Gesangbücher aus und sorgt dafür, dass die Glocken läuten – zu Beginn und am Ende der Feier sowie während des Vaterunsers. Mittlerweile weiß er auch, wann das Gebet in der Liturgie normalerweise dran ist, und so ist ein wenig Routine eingekehrt.
Geholfen hat dem Quereinsteiger dabei auch die Fortbildung für Küster. Die Nordkirche bietet sie regelmäßig an, und er hat sie dieses Frühjahr mit einem Zertifikat abgeschlossen. Arbeitsrecht war bei der Fortbildung ebenso Thema wie die Sicherheit, Pflege und Erhaltung von Gebäuden, der Umgang mit Menschen ebenso wie die Arbeit an Altar und Kirche inklusive der Pflege von Blumen und Kerzen. „Das war eine tolle Sache, auch mal mit anderen Küstern in Kontakt zu kommen“, erinnert er sich.