Kreis Segeberg/Lehrte. Die 14 neuen Züge sollen Ende des Jahres an die AKN ausgeliefert werden. Doch bereits jetzt regt sich Kritik– die Wagen haben keine WCs.

Erwischt! Eisenbahnfotograf Bernd Muralt hat einen der neuen AKN-Züge bei einer Testfahrt in Lehrte bei Hannover entdeckt und auf den Auslöser seiner Kamera gedrückt. Der „Erlkönig“ ist bereits in den Landesfarben lackiert; die AKN-Logos fehlen noch. Die 14 jeweils 4,3 Millionen Euro teuren Triebwagen werden in Salzgitter bei Alstom gebaut und sollen Ende des Jahres an die AKN ausgeliefert werden.

„Die Dieseltriebwagen sind in der Region Salzgitter ohne Fahrgäste zu technischen Probefahrten unterwegs“, sagt AKN-Sprecherin Christiane Lage. Im Sommer sind erste Probefahrten auf der AKN-Stammstrecke von Hamburg-Eidelstedt über Kaltenkirchen nach Neumünster (A1) geplant.

AKN will nicht nachrüsten

Die 54 Meter langen Fahrzeuge sollen die ältesten, mehr als 40 Jahre Triebwagen der AKN ersetzen. Die Kritik an der Neubeschaffung reißt jedoch nicht ab: Senioren- und Behindertenverbände kritisieren, dass die neuen Züge ohne Toiletten ausgerüstet sind. Bei der Landesregierung und dem Landesbehindertenbeauftragten liegen inzwischen Protestschreiben vor. Die AKN will jedoch von ihrer Bestellung nicht abrücken und argumentiert, die meisten Fahrgäste würden die AKN – ähnlich wie eine S-Bahn – nur für kurze Strecken nutzen.

Die neuen, bis zu 120 km/h schnellen Triebwagen sind mit Klimaanlage und einem Informationssystem für Fahrgäste ausgerüstet. Die Eingänge werden barrierefrei gestaltet. (tz)