Norderstedt. Familie Ackermann wird in der Garten-Serie des Abendblatts, Regionalausgabe Norderstedt, über ihre Erfahrungen beim Ackern im Garten berichten

Oskar guckt zwar noch etwas skeptisch, als er das rote Band zur Eröffnung der Mietgärten auf dem Acker von Hof Rehders am Grünen Weg in Norderstedts Orsteil Glashütte durchschneidet, doch als es endlich auf den Acker geht, stapft der Zweijährige mit seinen kleinen Füßen begeistert durch Furchen und Beete.

Trampeln ist angesagt, um einen Pfad zwischen dem Mietgarten seiner Familie und den Nachbargärtnern zu bahnen. Oskars Mutter Susanne Mauermann muss den kleinen Racker immer wieder einfangen, damit er nicht quer durch alle Beete tobt. Denn dort sind schon Gurken, Kresse und andere Gemüsesamen eingesät, Knollenfenchel und Kohlrabi gepflanzt.

„Wir haben zum ersten Mal einen Garten gemietet“, sagt Oskars Vater Mark Mauermann. Die Familie, zu der auch die zwölfjährige Merle und der neunjährige Malte gehören, kommt aus Hamburg-Eimsbüttel.

„Bisher haben wir uns Bio-Gemüse-Kisten liefern lassen, jetzt aber wollen wir unseren Kindern zeigen, dass Gemüse nicht aus der Kiste oder dem Supermarkt-Regal kommt, sondern aus der Erde, und sie sollen erfahren, wie es dort hineinkommt, wie es wächst, gepflegt und geerntet wird“, sagt Susanne Mauermann. Auf der Wunschliste der Familie stehen Erdbeerspinat und Pak Choi, auch Senf- oder Blätterkohl genannt, der Salat, der eine große Ähnlichkeit mit Mangold hat.

Außerdem sei es für alle gut, raus auf den Acker fahren zu können, ins Grüne, an die frische Luft. „Der Mietgarten wird für die Kinder bestimmt ein Erlebnis“, sagt Mark Mauermann.

Und noch eine Premiere für Familie Mauermann: Sie wird den Abendblatt-Lesern in der neuen Gartenserie der Regionalausgabe Norderstedt regelmäßig von ihren Erfahrungen mit Bohnen, Erdbeerspinat, Kartoffeln und Tomaten berichten, vom Kampf gegen das Unkraut, das jetzt korrekt Beikraut genannt wird, vom Gießen, Jäten und Ernten.

Auch in diesem Jahr hat die Familie Rehders mit Agrar-Ingenieurin Christa Rehders, Landwirtschaftsmeister Hans-Jürgen Rehders und Tochter Kathrin Rehders, Studentin der Agrar-Wissenschaften, die 150 Mietgärten wieder vorbereitet, 20 Sorten Gemüse von Bohnen über Pastinaken bis Zuckererbsen und Blumen eingesät, Setzlinge vorgezogen, die die Hobbygärtner je nach Geschmack in die Wunschbeete ihrer Gärten pflanzen können.

Alle Rent-a-garden-Freunde werden durch die ganze Saison von der Familie Rehders und dem Unternehmen Meine Ernte betreut, das die Mietgärten in ganz Deutschland organisiert. Wie wird richtig gegossen? Welches Gemüse darf nebeneinander stehen, und welches nicht? Was bietet Schutz vor Schnecken und anderem Getier? Wann ist der beste Zeitpunkt, um Möhren und Salat zu ernten?

„Wir sind gespannt wie das alles wächst, und wie es schmeckt“, sagen Lana Tabea, 17, Anna Lisa, 20, und Mutter Martina Behnke aus Norderstedt, die in ihr Wunschbeet Weißkohl, Tomaten, Karotten, Rote Beete und Brokkoli pflanzen wollen. „Ich liebe Dicke Bohnen“, sagt Torsten Pingel, 53, aus Norderstedt, der seinen Garten mit Sohn René Pingel, 23, und dessen Freundin Nele Hohenhaus, 22, beackern will.

„135 Mietgärten sind schon besetzt, 15 können noch gemietet werden“, sagt Kathrin Rehders.

Wer einen Garten auf Hof Rehders, Grüner Weg 47, in Norderstedt-Glashütte mieten will, wendet sich an Meine Ernte unter Telefon 0228/28 61 71 19, unter n.kirchbaumer@meine-ernte.de oder informiert sich unter www.meine-ernte.de im Internet.