Norderstedt sollte sein Engagement für umweltfreundlichen Verkehr in der Stadt engagiert fortsetzen und Projekte wie Elektromobilität angehen.
Dass der Autoverkehr deutlich weniger stark zunimmt als bisher angenommen, ist eine gute Nachricht für die von Staus und verstopften Straßen geplagten Norderstedter. Allerdings kann die Stadt diesen erfreulichen Trend nicht allein als ihren Erfolg verbuchen. Bundesweit verliert das Auto gegenüber Bus, Bahn und Rad an Bedeutung.
Dennoch hat die Stadt, wie viele andere auch, vor Jahren den richtigen Weg eingeschlagen. Den Umweltverbund stärken, lautete das Motto, das Bus- und Bahnfahrten attraktiver gestalten, den Radverkehr stärken – gerade in einer Stadt, in der viele Wege nicht länger sind als fünf Kilometer, muss niemand ins Auto steigen. Nun scheinen die Maßnahmen zu greifen, lassen mehr Menschen das Auto stehen, weil die Radwege breiter und glatter sind, Lücken im Netz geschlossen wurden, Leihrad-System und Car-Sharing funktionieren. Als eine von wenigen Kommunen hat die Verwaltung mit den Bürgern zusammen inzwischen sogar ein Fußgängerkonzept erarbeitet.
Diesen Weg sollten die Norderstedter engagiert weitergehen, weitere Projekte wie Ruftaxis, Elektromobilität und Stromtankstellen realisieren. Niemand will und kann die Autos von den Straßen verbannen, aber: weniger ist mehr.