Städte und Gemeinden haben in der Vergangenheit zu wenige Wohnungen gebaut. Das dilt für Miet- wie für Eigentumswohnungen.

Lange dominierten Einfamilienhäuser mit großen Gärten in Norderstedt und den anderen Städten und Gemeinden entlang der Autobahn 7. Man wohnte eher dörflich und idyllisch. Miet- oder Eigentumswohnungen waren Mangelware und auch noch nicht gefragt. Doch das änderte sich, aber die Kommunen im Umland erkannten die veränderte Nachfrage spät.

Von Norderstedt bis Kaltenkirchen sind günstige Wohnungen Mangelware. Das gilt für Mietwohnungen wie für Wohneigentum. Der Mangel treibt die Preise, das verdeutlicht ein Blick auf die Preisentwicklung der vergangenen zehn Jahre. So hat die LBS für Norderstedt einen Preisanstieg von gut 44 Prozent ermittelt, kein Einzelbeispiel.

Junge wie alte Menschen wollen inzwischen urban und zentral wohnen – und das auch bezahlen können. Die Städte und Gemeinden steuern seit einigen Jahren nach und schaffen nicht nur Bauplätze für Eigenheime, sondern auch für Wohnungen. Doch die Lücke wird sich so schnell nicht schließen lassen, die Preise für Eigentumswohnungen werden wohl noch einige Jahre steigen. Daher müssen die Städte und Gemeinden ihr Bemühen, günstige und attraktive Wohnungen zu schaffen fortsetzen und, wo möglich, noch weiter intensivieren.