Wer einen hauptamtlichen Bürgermeister einstellen will, muss auch sagen, wie er bezahlt wird. Deshalb ist der Prüfauftrag der SPD richtig.

Eckart Urban ist ehrenamtlicher Bürgermeister in Ellerau. Er setzt sich für sein e Gemeinde ein, engagiert, diszipliniert und so gut, wie es Zeit, Kraft und das übrige Leben eben zulassen. Doch bei 6000 Einwohnern stößt der Einsatz an seine Grenzen, ist die Arbeit nur noch schwer zu schaffen. Die Gemeinden müssen sich im Wettbewerb um junge Familien und Steuerzahler behaupten. Da sind Kreativität und „Dampf“ gefragt.

Sich da einen Verwaltungsprofi ins Rathaus zu holen und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, kann eine gute Lösung sein, wie das Beispiel Trappenkamp mit einen ehrenamtlichen Bürgermeister und einem hauptamtlichen Gemeindedezernenten zeigt. Nur: Wer eine solche Doppelspitze oder gar gleich einen hauptamtlichen Bürgermeister einsetzen will, muss auch sagen, wie er das bezahlen will. Weder der Bürgerverein noch das BürgerForum, die einen hauptamtlichen Bürgermeister für Ellerau fordern, haben Finanzierungsvorschläge gemacht.

Daher ist der Prüfauftrag der SPD plausibel: Erst die Folgen ermitteln, dann entscheiden, zumal bis zur Kommunalwahl 2018 noch Zeit bleibt.