Nach Lübeck vergibt das Land die höchste Fördersumme nach Norderstedt und garantiert damit eine Kaltmiete von 5,50 Euro pro Quadratmeter – ein Mietpreis, der deutlich unter dem Norderstedter Durchschnittswert liegt.
Norderstedt. Die Stadt ist ein Schwerpunkt im Förderprogramm des Landes für den Wohnungsbau. Gut 35 Millionen hat das Innenministerium zwischen 2011 und 2014 bereit gestellt, damit in Norderstedt günstiger Wohnraum geschaffen wird. Nur Lübeck hat mehr Geld bekommen. 420 Sozialwohnungen sollen dafür gebaut oder saniert werden. Die Subventionen aus Kiel ermöglichen eine Nettomiete von 5,50 Euro pro Quadratmeter – ein Preis, der deutlich unter dem Norderstedter Mietpreisniveau von 8,70 Euro liegt.
„Die meisten geförderten Wohnungen sind noch im Bau oder geplant“, sagt Baudezernent Thomas Bosse. Zum Kontingent gehören gut 170 Wohnungen an der Waldstraße, die die Norderstedter Wohnungsgesellschaft Adlershorst energetisch saniert hat. Günstig leben können Mieter auch im Neubaugebiet Garstedter Dreieck, wo Adlershorst und die Norderstedter Wohnungsgesellschaft Plambeck zusammen 105 geförderte Wohnungen bauen. Im ersten Förderweg liegt auch hier die Miete bei 5,50 Euro pro Quadratmeter, im zweiten Förderweg bei 7,70 Euro. Geplant werden gerade 80 Sozialwohnungen, die Plambeck am ZOB in Norderstedt-Mitte errichten will. Hinzu kommen das Genossenschaftsprojekt mit 16 geförderten Wohnungen im Frederikspark und 31 geförderte Wohnungen an der Moorbekstraße.
Das Land stellt auch in den nächsten vier Jahren 360 Millionen Euro für sozialen Wohnraum zur Verfügung. 110 Millionen für 1400 Wohneinheiten sollen ins Hamburger Umland fließen, wobei noch nicht feststeht, wer wie viel bekommt. Profitieren wird Norderstedt von weiteren 20 Millionen Euro, mit denen das Land gemeinschaftliche Wohnprojekte für Flüchtlinge bezuschussen will. Gut 1,6 Millionen Euro investiert die Stadt in 40 Wohneinheiten neben der Feuerwache an der Segeberger Chaussee.