Das Berufsbildungszentrum in Norderstedt und Gemeinschaftsschulen aus der Region besiegeln die Zusammenarbeit vertraglich und machen vor, wie der Weg zum Abitur aussehen kann.
Kooperation lautet das Stichwort für die Schule der Zukunft. Vor allem in der Oberstufe müssen Schulen zusammenarbeiten, so, wie es das Berufsbildungszentrum in Norderstedt und Gemeinschaftsschulen aus der Region jetzt vormachen. Das bietet zwei Vorteile: Die knappen öffentlichen Mittel werden effizient eingesetzt. Der Verzicht auf neue Räume und zusätzliche Lehrer spart Geld.
Je mehr Schüler sich an einer Schule auf das Abitur vorbereiten, desto größer sind die Wahlmöglichkeiten. Zahlenmäßig kleine Oberstufen können nur ein oder zwei Profile anbieten. Ist die Zahl potenzieller Abiturienten hoch, wächst die pädagogische Vielfalt. Für den Einzelnen steigen die Chancen, die Fächer wählen zu können, für die die Motivation und die Leistungsstärke hoch sind.
Hinzu kommt, dass der Schülerberg der vergangenen Jahre beständig schrumpft. Zwar prophezeien die Prognosen Norderstedt und den anderen Städten und Gemeinden entlang der Autobahn 7 einen im Vergleich zum Bundesschnitt verzögerten Rückgang von Kindern und Jugendlichen, zeigen wird er sich aber auch hier. Wer da noch sein eigenes „Oberstufen-Süppchen“ kochen will, handelt unverantwortlich. Insofern ist nicht nur die Kooperation zwischen dem BBZ und den Gemeinschaftsschulen zukunftsweisend. Auch der politische Konsens, auf eine Oberstufe an der Gemeinschaftsschule Harksheide zu verzichten, ist vernünftig.