Die Anlieger werden immer lauter. Ob sie sich aber gegen den Lärm auf der Schleswig-Holstein-Straße durchsetzen können, ist fraglich.
Das Land lehnt Lärmschutzmaßnahmen ab und zieht sich aus der Verantwortung. Im Henstedt-Ulzburger Rathaus könnte mit einem Federstrich Entlastung für lärmgeschädigte Bürger geschaffen werden, aber dort wird das Thema seit Jahren ausgesessen.
Jetzt haben die Anlieger der Schleswig-Holstein-Straße einen prominenten Mitstreiter: Der Landtagsabgeordnete Volker Dornquast kritisiert die Landesregierung hart. Im Sinne der Betroffenen ist das ehrenwert, aber die Initiative des Politikers wirft dennoch einige Fragen auf.
CDU-Abgeordneter Dornquast war schließlich zwei Jahrzehnte Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg, nennenswerten Einsatz, um die Anlieger vor Lärm zu schützen, hat er während dieser Zeit aber nicht gezeigt. Auch während seiner Zeit als Staatssekretär sind keine Aktivitäten von ihm in dieser Richtung bekannt geworden. Vielleicht hätte er als Regierungsmitglied auf dem kurzen Amtsweg einiges erreichen können, wenn er sich eingesetzt hätte. Als Oppositionspolitiker hingegen kann er sich zurücklehnen und Forderungen stellen, muss selbst aber nicht aktiv werden.
Trotzdem ist es für die Anlieger gut zu wissen, dass sie einen Landespolitiker auf ihrer Seite haben. Der Name Dornquast hat schließlich immer noch Gewicht.