Der GDL-Chef hatte bereits zwei Tage vor den Arbeitsniederlegungen zu einer Pressekonferenz eingeladen. Er wusste wohl, warum.
15 Männer treten in den Streik, und Tausende stehen genervt auf den Bahnsteigen und warten auf den nächsten Zug. Wieder einmal hat eine kleine Gewerkschaft für großen Ärger und Schaden gesorgt. Und es könnte noch schlimmer kommen: Wenn die Spartengewerkschaft der Lokführer und die AKN sich nicht einig werden, droht ein Dauerausstand wie 2011, als die AKN sechs Wochen nur mit halber Kraft fahren konnte.
Zurecht berät die Bundesregierung in diesen Tagen darüber, ob eine kleine Berufsgruppe wie die Lokführer oder das Sicherheitspersonal am Flughafen im Tarifstreit ihre Machtfülle nutzen kann, während andere kleine Berufsgruppen streiken könnten, ohne dass sich die Öffentlichkeit dafür interessiert – so berechtigt die Forderungen auch sein mögen. Schon mal was von einem Streik der Landschaftsgärtner oder der Fleischereifachangestellten gehört?
Und wenn die Gewerkschaft glaubt, sich ohne einen Ausstand nicht durchsetzen zu können, dann möge sie bitte mit rechzeitiger Ansage streiken. Der GDL-Chef hatte bereits zwei Tage vor den Arbeitsniederlegungen zu einer Pressekonferenz eingeladen. Er wusste wohl, warum