Maria-Louise und Albert Christoph Reck feiern mit Trommeln und Trompeten das Fest der diamantenen Hochzeit. Statt Geschenken wünscht sich das Paar Spenden für Schule in Swaziland.

Henstedt-Ulzburg. 1969 gründete er mit ihr eine Sommerschule im südafrikanischen Ciskei. 1977 baute er mit ihr eine Bildweberei im Ezulwinital in Swaziland auf, in der ebenfalls Jugendliche unterrichtet wurden und Arbeit fanden, 1979 folgte das Art and Craft Center in Ngwenya in Swaziland. Geheiratet hat er sie bereits am 9. Juni 1954. Am Pfingstmontag feiern Albert Christoph Reck und seine Ehefrau Maria-Louise ihre diamantene Hochzeit.

„Wir feiern mit Familie und Freunden ein Fest mit Trommeln und Trompeten“, sagt Genoveva Reck-Thomas, eines von acht Kindern. 1962 ging Reck erstmals nach Südafrika. Das Land faszinierte ihn, und ein Jahr später zog er mit Ehefrau Maria-Louise und den ersten Kindern Eleonora Maria, Christoph Adolph, Michael Bonaventura, Genoveva Johanna, Bernhard Valentin und Maria-Anna Alexandra nach Johannesburg. 1970 wurde Tochter Renata Eleonora in Swasiland geboren, 1974 Viktoria Jadwiga.

1970 kehrten sie nach Deutschland zurück, Reck, der bei Alfred Mahlau in Hamburg Kunst lernte und Kommilitone von Horst Janssen und Vicco von Bülow alias Loriot war, studierte bei Joseph Beuys in Düsseldorf, wurde Kunstlehrer. Doch lange hielt er den Kunstbetrieb auch diesmal nicht aus. Die Recks packten endgültig, verkauften das Haus auf dem Rhen in Henstedt-Ulzburg, kauften einen Lotsenkutter, bauten ihn zum Segler um, tauften ihn „Inopoleku – Nimm es nicht schwer“ und segelten nach Swaziland.

Für ihre Webkunst zeichnete er die Entwürfe. „Kunst und Kultur sind der Bodensatz unseres Lebens“, sagt das diamantene Paar. Und: „Ich rege mich gern auf, aber den hohen Blutdruck hat meine Frau“, sagt er und grinst verschmitzt. Südafrika ist auch bei der diamantenen Hochzeit präsent, denn das Jubelpaar wünscht sich statt Geschenke Spenden für die Albert-Christoph-Reck-Schule in Swaziland.