Auf den Neujahrsempfängen in Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und beim Norderstedter Amateur-Theater wurden Ziele, Pläne und Programme für das neue Jahr vorgestellt.
Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg/Norderstedt. Die Zeit des Händeschütteln und der guten Wünsche ist wieder gekommen. Städte und Gemeinden, Vereine und Verbände laden zu Neujahrsempfängen. Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und das Norderstedter Amateurtheater haben in diesem Jahr den Anfang gemacht. Hunderte Menschen trafen sich am Sonntag auf den Empfängen.
Kaltenkirchens Bürgervorsteher Rüdiger Gohde und Bürgermeister Hanno Krause wissen genau, wie viele Hände sie geschüttelt haben:270. So viele Bürger waren am Sonntagmorgen ins Rathaus gekommen und füllten den Ratssaal und die Empore bis auf den letzten Platz. Die komplette lokale Prominenz ließ sich blicken, dazu zählten Kreispräsident Wilfried Zylka und der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann (CDU).
Eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Kalisz Pomorskie war angereist und lud alle Kaltenkirchener ein, in diesem Sommer das 50-jährige Bestehen der Städtefreundschaft im Juli gemeinsam zu feiern – beim traditionellen Gurkenfest in Kalisz Pomorskie.
„Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2013“, sagte Krause in seiner Neujahrsansprache. Der Bürgermeister listet die zahlreichen Projekte des vergangenen und des neuen Jahres auf und sprach auch ein umstrittenes Vorhaben an: Man sollte sich einem Burger King am Bahnhof nicht verschließen, sagte Krause und erntete damit ein leises Grummeln im Saal. Viele Politiker und Bürger hatten sich gegen das Restaurant ausgesprochen und fürchten, dass der Drive In zu unzumutbaren Belastungen führt.
Für seine besonderes ehrenamtliches Engagement erhielt Klaus-Oke Herrmann die Ehrennadel der Stadt. Er war zehn Jahre Schiedsmann. Krause lobt Herrmanns bescheidene Art und sein Geschick beim Schlichten von Streitereien.
Wer wird neuer hauptamtlicher Bürgermeister in Henstedt-Ulzburg? „Wir wollen den besten Kandidaten für dieses Rathaus finden“, sagte Bürgervorsteher Uwe Schmidt in seiner Neujahrsansprache.
Am Sonntag sickerte durch, dass die Zahl der Bewerber auf acht gestiegen sein soll, darunter auch Privatleute mit mindestens 155 Unterstützerstimmen. Die Meldefrist läuft am 27. Januar ab. Es folgen drei Vorstellungsrunden. Termin der Wahl ist der 16. März, eine mögliche Stichwahl erfolgt am 6. April.
Die erste stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf, die dann zwei Jahre ehrenamtlich tätig war, kündigte an, dass bei einem aktuellen Schuldenstand der Gemeinde von 35 Millionen Euro neue Kredite auf ein Mindestmaß reduziert werden müssten und Streichungen und ein Verschieben von Ausgaben in allen Bereichen unvermeidbar seien. Gleichwohl seien millionenschwere Kanal- und Straßensanierungen und kostenintensive, energetische und Brandschutz-Sanierungen des Alstergymnasiums geplant.
Die Nachricht des Tages: Weil das Rathaus personell „aus allen Nähten platzt“ (von Bressensdorf), wurde eine komplette Etage im neuen City Center angemietet. Das Einkaufszentrum soll im September 2014 eingeweiht werden.
Die Sternsinger von der evangelischen Kreuzkirche in Henstedt-Ulzburg und der katholischen Kirchengemeinde St. Hedwig in Norderstedt sangen im Ratssaal für die Aktion 2014, für die unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit“ Spenden gesammelt werden. Die Besucherinnen und Besucher des Neujahrsempfangs spendeten 793,36 Euro, die Gemeinde rundet den Betrag auf 900 Euro auf.
Dankbar und zufrieden für ein gutes Jahr 2013 – fröhlich und zuversichtlich für ein ereignisreiches Jahr 2014: Das ist das Motto des Norderstedter Amateur-Theaters (NAT). Zum Neujahrsempfang im Festsaal am Falkenberg in Norderstedt fanden sich mehr als 120 Gäste ein, darunter Stadtpräsidentin Kathrin Oehme und Vertreterinnen und Vertreter anderer Norderstedter Amateurbühnen und auch von Chören. „Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für 2014 geschmiedet“, sagt Angy Wermke, Vorsitzende des NAT, die sich bei den turnusmäßigen Vorstandwahlen im März zur Wiederwahl stellt.
Am Freitag, 28. Februar, steht mit vielen anderen Norderstedter Kulturträgern beim Kulturträgerfest „Bühne frei!“ auch Norderstedts älteste Amateurbühne auf den Brettern des Kulturwerks, und zwar mit den jüngsten Mitspielern. „Wir wollen unserer Jugend gezielt die Chance für einen knackigen Aufritt geben“, sagt Wermke.
Am Donnerstag, 10. April, hat der Klassiker „Dat Hörrohr“, Komödie in niederdeutscher Sprache von Karl Bunje, Premiere im Festsaal am Falkenberg. Regie führt Heiko Tank, Sohn von Norderstedts Erzkomödiant Norbert Tank. Das Stück wird an den Wochenenden bis 27. April gespielt (www.norderstedter-amateur-theater.de).
„In diesem Jahr bringen wir auch wieder eine Revue auf die Festsaal-Bühne“, sagt Wermke. Am Freitag und Sonnabend, 27. und 28. Juni, singt und spielt das NAT unter dem Titel „NAT total – Die etwas andere Revue“ eine spritzige Show mit vielen Überraschungen. Für den Herbst plant der Bühnenverein die Komödie „Medewatt“.