Das Norderstedter Unternehmen Triumph-Adler ist der Tradition verpflichtet und Markftührer, wenn es um moderne Dokumentenverwaltung geht. Nun will Triumph-Adler weiter wachsen und sucht Mitarbeiter.
Norderstedt. Der Name steht für Tradition. Doch Triumph-Adler, einst mit Schreibmaschinen berühmt geworden, hat sich neu ausgerichtet. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Norderstedt tummelt sich in der modernen Bürokommunikation. Drucker, Kopierer und vor allem individuelle Softwarelösungen für Unternehmen sind die Produkte, mit denen die Firma heute ihr Geld verdient.
„Der Siegeszug der Marke begann vor gut 50 Jahren mit der Reiseschreibmaschine Tippa, vor allem aber mit Gabriele, die sich zum wahren Mythos entwickelt hat“, sagt Simone Brett-Murati, Sprecherin von Triumph-Adler (siehe Bericht unten). Doch genauso konsequent, wie Triumph-Adler in den 60er-Jahren mit immer neuen und leistungsstärkeren Maschinen den Erfolg gesucht hat, hat sich das Unternehmen den Herausforderungen der modernen Bürowelt gestellt.
Im Dokumenten-Management ist das Traditionsunternehmen seit 2003 Marktführer und hat die Spitzenposition in dem Segment, das vom Drucken bis zur digitalen Archivierung reicht, bis heute nicht mehr abgegeben. Dabei haben die Norderstedter von einer Partnerschaft profitiert, die bis heute den Erfolg maßgeblich mitbestimmt: Seit 2010 ist Triumph-Adler eine hundertprozentige Tochter von Kyocera – der japanische Konzern gilt als weltweit führender Hersteller innovativer Technologien für die Bürokommunikation. Mehrfach wurde das Unternehmen für effiziente Dokumentenverwaltung ausgezeichnet, die Stärken liegen laut Unternehmenssprecherin in einem einzigartigen Analysekonzept für papiergebundene wie für digitale Arbeitsabläufe und in einem engmaschigen Servicenetz. Mehr als 35.000 Kunden vorwiegend im Mittelstand setzen auf Produkte und Dienstleistungen von Triumph-Adler.
„Wir haben das Büro-Umfeld nie verlassen, nur die Anforderungen und Arbeitsbereiche haben sich natürlich verändert“, sagt die Unternehmenssprecherin. Während es früher darum ging, Buchstaben möglichst schnell und korrekt auf Papier zu tippen, heißt das Stichwort heute Digitalisierung. „Es geht immer um die Grundfrage, wie sich die Masse an Informationen in einem Unternehmen bündeln, verteilen und archivieren lässt“, sagt Simone Brett-Murati. Was an Aufträgen, Anfragen und Lieferscheinen anfällt, hereinkommt und rausgeht, muss automatisch zum richtigen Adressaten kommen. Die Rechnungen müssen archiviert, Lieferscheine schnell auffindbar sein.
„Und es geht um Kommunikation“, sagt die Unternehmenssprecherin. Wie können Druckvorgänge optimiert werden, und wie lässt es sich beispielsweise erreichen, dass der Außendienstmitarbeiter von seinem Smartphone aus ins Firmennetz kommt, ohne dass die Datensicherheit gefährdet ist? Das sind Fragen, auf die die IT-Spezialisten von Triumph-Adler Antworten finden, „und zwar individuelle, die auf die Bedürfnisse bei den Kunden abgestimmt sind“, sagt Simone Brett-Murati.
Nun sollen Service und die Nähe zu den Kunden weiter ausgebaut werden. Dafür strukturiert sich Triumph-Adler gerade um, stockt die Zahl der Mitarbeiter im Hauptquartier an der Ohechaussee auf und sucht neue Fachleute. „Wir wollen wachsen und den gehobenen Mittelstand mit neuen Lösungen ansprechen“, sagt Christopher Rheidt, Vizepräsident der Verkaufs- und Service-Guppe bei Triumph-Adler.
Eine Voraussetzung dafür sei, dass die Zahl der Mitarbeiter erhöht wird, sie soll um rund zehn Prozent auf dann 140 wachsen. Geplant ist, den Direktvertrieb durch eine zentrale Verwaltung in den Norderstedter Firmenräume zu bündeln und die Entscheidungsprozesse zu verkürzen. Das Serviceteam mit rund 500 Fachkräften soll allerdings weiterhin dezentral operieren.
Gesucht werden zum Beispiel Mif-Manager, erfahrene Vertriebler, mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund. „Sie bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen Vertrieb und weiteren Abteilungen wie Geschäftsleitung, Technik und Vertragsmanagement“, sagt Rheidt. Die Aufgaben im Haus seien vielfältig.
Dazu gehört auch der Bereich, in dem Techniker Michael Seidel und seine Kollegen Drucker und Kopierer reparieren. „Wenn die Geräte zu uns kommen, gibt es meist größere Probleme, die unsere Service-Mitarbeiter an Ort und Stelle nicht lösen konnten“, sagt Seidel. Nach wie vor zählt auch die Hardware zum Geschäftsbereich von Triumph-Adler. Mit dem Angebot von Kopierern und Druckern wendet sich das Unternehmen allerdings nicht an Privatkunden, sondern an professionelle Nutzer. „Deswegen gibt es unsere Geräte auch nicht in Elektronik-Märkten, sondern nur in sogenannten Solution-Centers, die man sich wie Kopierfachhändler vorstellen muss“, sagt Simone Brett-Murati.