Das Feuerwehrmuseum Norderstedt am Friedrichsgaber Weg 290 organisiert einen Kunsthandwerkermarkt und kollidiert mit dem historischen Mittelaltermarkt am Schmuggelstieg.

Norderstedt. Es gibt einen dritten Weihnachtsmarkt in Norderstedt, und prompt gibt es auch Ärger. Der Förderverein des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holsteins initiiert in dem Museum am Friedrichsgaber Weg 290 für den dritten Advent, Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Dezember, einen Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker. Das bringt die Interessengemeinschaft Ochsenzoll in Rage, denn die veranstaltet den historischen Weihnachtsmarkt im Schmuggelstieg und am Tarpenufer, und das ebenfalls am dritten Advent.

„Ich finde es sehr unglücklich, dass der Weihnachtsmarkt im Feuerwehrmuseum ausgerechnet am dritten Advent stattfindet, der erste Advent wäre ein viel besserer Termin gewesen“, sagt Tobias Mährlein, Sprecher der Interessengemeinschaft. So müssten die Bürgerinnen und Bürger sich entscheiden, welchen Markt sie besuchen, den historischen im Schmuggelstieg oder den Kunsthandwerkermarkt im Feuerwehrmuseum.

„Norderstedt ist nicht so riesig, Hamburg hat zudem auch reichlich attraktive Märkte, und wir wissen doch, dass sogar der Weihnachtsmarkt auf dem Norderstedter Rathausplatz schon mehrfach gefährdet war“, sagt Mährlein. Der Buchhändler sucht jetzt das Gespräch mit dem Förderverein des Feuerwehrmuseums, um für 2014 eine Terminüberlappung der Weihnachtsmärkte zu vermeiden. „Unser historischer Weihnachtsmarkt findet seit 13 Jahren im Schmuggelstieg statt, das ist eine Institution, die man nicht einfach wegschieben darf“, setzt Mährlein nach.

Auf dem historischen Weihnachtsmarkt treiben Gaukler ihr Unwesen, Hexen tanzen um Feuerkörbe, und Schafe laden zum Streicheln ein. Die Band „Ars Floreo“ spielt an allen drei Tagen mittelalterliche Weisen. Am Sonnabend singt von 16 Uhr ein Weihnachts-Chor, um 17 Uhr startet der Laternenumzug mit dem Spielmannszug TuRa Harksheide, und am Sonntag, 15 Uhr, tritt der Chor „Lean on Gospel“ auf. Es gibt Deftig-Winterliches wie Grünkohl, Räucherfisch und eine Holzofen-Bäckerei. An Mittelalter-Ständen und in der Taverne werden Glühwein und Feuerzangenbowle ausgeschenkt.

„Norderstedt hat nicht viele Weihnachtsmärkte, wir können noch einen gebrauchen“, sagt hingegen Kai Jörg Evers, Geschäftsführer des Stadtparks, der für die Stadtwerke Norderstedt den neuen Kunsthandwerkermarkt unterstützt. Gefördert wird der Markt auch von der Baustofffirma Plambeck. „Mit dem Markt wollen wir das Feuerwehrmuseum mehr in den Fokus der Bürger rücken“, sagt Horst Plambeck, der auch für Erweiterungsbauten des Museums spendete.

Organisiert wird der Kunsthandwerkermarkt von Erika Faulhaber vom Kreativkreis Nord. Sie veranstaltet seit Jahren Kunsthandwerkermärkte in Norderstedt und hat fürs Feuerwehrmuseum 42 Amateur- und Profi-Aussteller geworben, die im Museum, in der Plambeck-Halle und im Innenhof an ihren Ständen Selbstgemachtes von Accessoires für Mode, und Wohnung, über Lichtobjekte aus Treibholz bis zur Weihnachtsdeko bieten.

„Der Weihnachtsmarkt wird sich von anderen unterscheiden, denn ich lege Wert auf Aussteller mit Liebe zum Detail“, sagt Faulhaber. Zudem will sie darauf achten, dass es keine reine Verkaufsschau wird, sondern hat ein Märchen- und ein Musikzelt organisiert und ihre Söhne als Weihnachtsmänner angeworben. „Die kommen mit kleinen Geschenken“, sagt Faulhaber.

Im Märchenzelt wird Weihnachtliches „von einer echten Oma“ (Faulhaber) vorgelesen, im Musikzelt singen und spielen der Shantychor, die Bläserchöre der Musikschule Norderstedt und ein Gitarren-Duo. Geöffnet ist der Markt Freitag, 13. Dezember, 16 bis 20 Uhr, Sonnabend, 14., 11 bis 20 Uhr, und Sonntag, 15., 11 bis 18 Uhr.

Weihnachtsmärkte in der Region

Schon vor dem Weihnachtsmarkt am Schmuggelstieg können sich die Norderstedter auf dem Rathausmarkt und im Rathaus auf das Fest einstimmen. Vom 6. bis 8. Dezember sind die Wikinger zu Besuch. Stefan Sordyl und sein Team von der Itzehoer Versicherung werden Weihnachtsbäume zugunsten der Uwe-Seeler-Stiftung verkaufen. Anke Schröder, Organisatorin des Weihnachtsmarktes, hat wieder mehr als 80 Kunsthandwerker gewonnen, die im Rathaus am Sonnabend, 7. Dezember, von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag, 8. Dezember, von 11 bis 18 Uhr ihre Produkte anbieten. Der Weihnachtsmarkt ist am Freitag von 16 bis 21 Uhr, am Sonnabend von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Ring für Handel, Handwerk und Industrie in Kaltenkirchen lädt für Sonntag, 15. Dezember, zum Weihnachtsmarkt am Rathaus ein. Die Veranstaltung dauert von 14 bis 18 Uhr.

Die Initiative Weihnachtsmarkt hat in Bad Bramstedt bereits viele Bäume aufgestellt und beleuchtet. Zwischen der Kirche und der Sparkasse wird der Kirchenbleeck vom 6. bis 8. Dezember für die Budenstadt gesperrt.

Vom 20. bis zum 22. Dezember feiern die Henstedt-Ulzburger auf dem Rathausplatz ihren Weihnachtsmarkt.