Die Sanierung und Modernisierung von Wohnungen, die in die Jahre gekommen sind und nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen, ist offenbart ein Dilemma.
Klimaschutz kostet Geld, genauso wie der Einbau von Fahrstühlen oder anderen Vorrichtungen für seniorengerechtes Wohnen. Die Wohnungsgesellschaften können die Investitionen nicht allein tragen, sie müssen Geld verdienen. Also steigen die Mieten.
Das wiederum trifft alle, die mit einem schmalen Budget auskommen müssen, Rentner genauso wie Alleinerziehende, Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger, Auszubildende und Studierende. In Norderstedt kommt hinzu, dass die Mieten seit Jahren hoch sind, viele Sozialwohnungen in den nächsten Jahren aus der Bindung laufen, bezahlbarer Wohnraum rar gesät ist und viele Wohnungen inzwischen nicht mehr dem aktuellen Wohn- und Energiestandard entsprechen.
Die Wohnungsgesellschaften sollten sehr genau prüfen und mit den Bewohnern abstimmen, welche Maßnahmen unverzichtbar sind, weil beispielsweise gesetzliche Vorgaben erfüllt werden müssen oder die Räume seniorengerecht gestaltet werden sollen. Der Bund sollte prüfen, ob die Förderung ausreicht oder angehoben werden muss. Betroffene sollten bedenken, dass die energetische Sanierung die Mietnebenkosten, die in den letzten Jahren kräftig gestiegen sind, sinken lässt. Und wer seine Miete nicht zahlen kann, sollte sich nicht scheuen, Wohngeld zu beantragen.