Eine junge Norderstedterin hat ein Jahr in einem Waisenhaus in Uganda mitgearbeitet.
Sie hat täglich erlebt, was ein Leben jenseits des deutschen Standards bedeutet, was es heißt, ohne Strom auskommen, auf einer Feuerstelle in einem winzigen, überhitzten und rußgeschwängerten Raum mit Holz kochen und jede Menge Stoffwindeln waschen zu müssen. Erfahrungen, die sie geprägt, den Blick für das Leben in der Heimat verändert haben. Oberflächlich kommt ihr jetzt vor, was einige ihrer Freunde als wichtig erachten.
Kaum zurück, unterstützt die junge Frau mehrfach in der Woche die Mediziner bei ihrer Arbeit auf der Kinderkrebsstation des UKE und setzt sich mit einem Thema auseinander, das junge Menschen normaler- und verständlicherweise weit wegschieben: Sterben und Tod schaffen in Deutschland ohnehin nur langsam den Weg aus der Tabuzone.
Der ehrenamtliche Einsatz der jungen Frau verdient Anerkennung, weicht er doch ab von verbreiteten Lebenszielen junger Menschen, die oft ums Ego kreiseln, um die berufliche Zukunft, die Karriere, Vermögen, Familienplanung und darum, Spaß zu haben, mit Freunden zu feiern, die Muskeln zu stählen, gut auszusehen, digital aktuell zu sein. All das hat seine Berechtigung, nur dürfen die anderen nicht aus dem Blick geraten.
Lenas Beispiel zeigt jedenfalls, wie befriedigend es sein kann, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Denn zufrieden und fröhlich wirkt die junge Norderstedterin allemal.