Innenminister Klaus Schlie ehrt in Kiel drei Kommunalpolitiker des Kreises Segeberg mit der Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel
Norderstedt. Gemeinde- oder Stadtvertreter opfern einen Gutteil ihrer Freizeit für die Gemeinschaft. Sie engagieren sich in den Parlamenten, den Ausschüssen und suchen nach den besten Lösungen für ihre Stadt, ihr Dorf, ihren Kreis. Als Dank bekommen sie nicht selten nur den Ärger der Menschen, gegen deren Interessen sie entscheiden mussten. "Kommunalpolitik ist auch viel Frust. Wer das nicht aushalten kann, muss wegbleiben", sagte kürzlich der Norderstedter Stadtvertreter und CDU-Fraktionschef Günter Nicolai.
Einmal im Jahr erinnert der Innenminister in Kiel daran, dass kommunal- oder kreispolitisches Engagement die vielleicht wichtigste Säule der Demokratie in unserem Land ist. Langjährige Volksvertreter aus ganz Schleswig-Holstein bekommen dabei die Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadeln angesteckt. Innenminister Klaus Schlie lud in diesem Jahr 25 Damen und Herren in die Landeshauptstadt ein. Darunter drei Kommunalpolitiker aus dem Kreis Segeberg: Jutta Altenhöner aus Bad Bramstedt, Geert Uwe Carstensen aus Heidmühlen und Rosemarie Jahn aus Bimöhlen. Jutta Altenhöner gehört seit 1990 dem Kreistag des Kreises Segeberg an. Über 20 Jahren wirkt sie ununterbrochen im Sozialausschuss, die Hälfte der Zeit als Vorsitzende. "Ihr hohes kommunalpolitisches Engagement und Verantwortungsgefühl macht sie zu einer besonders profilierten Sozialpolitikerin", würdigte Innenminister Schlie.
Ebenso lange kommunalpolitisch aktiv ist Geert Uwe Carstensen, der seit 1990 Bürgermeister von Heidmühlen ist. Über mehrere Jahre war er auch stellvertretender Amtsvorsteher des Amtes Rickling, seit 2008 ist er auch Vorsitzender des Personal-Finanzausschusses im neuen Amt Boostedt-Rickling. Carstensen habe Heidmühlen weiterentwickelt und geprägt, sei es durch den Bau der zentralen Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung, der von ihm gegründeten Kinderspielstube oder den Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Klaus Schlie: "Als Ausdruck seines hohen persönlichen Engagements ist es zu werten, dass er in seinem eigenen Haus eine kleine Gemeindebücherei aufgebaut hat."
Rosemarie Jahn engagiert sich seit 1991 in Bimöhlen als Gemeindevertreterin, ist ebenso lange ununterbrochen Mitglied im Kreistag und seit 20 Jahren in vielen Ausschüssen aktiv. Als zweite stellvertretende Landrätin trug sie zwischen 2003 und 2008 in hervorgehobener Position Verantwortung. In Bimöhlen war sie Vorsitzende des Schul- und Kulturausschuss und von 1998 bis 2003 sogar Bürgermeisterin. In ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin der Gemeinde Bimöhlen wurde beispielsweise der Kindergarten erweitert und die Ortsentwässerung erneuert. "Frau Jahn hat sich somit seit gut 20 Jahren um die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Segeberg im Allgemeinen und der Gemeinde Bimöhlen im Besonderen verdient gemacht", sagte Schlie.